Champagne - Luxuswein aus dem Norden
Champagner entsteht in Kreidefelsen und in der Flasche

Der edelste aller Schaumweine entsteht auf den Kreidefelsen der Champagne, östlich von Paris. Hier, rund um Reims und Epernay, wurde im 18. Jahrhundert die charakteristische Produktionsmethode des Champagner entwickelt.
Zunächst ist alles noch wie bei anderen Weinen auch: Die erste Gärung findet im Tank statt, für die Rosé werden auch Schalen und Stile kurz mitgekeltert. Dann folgt die "Assemblage", bei der der Kellermeister aus den verschiedenen Grundweinen und Rebsorten die Mischung erzeugt, mit der er den für das Champagnergut typischen Geschmack erzeugt. Dieser "Stillwein" wird dann zusammen mit einer Zucker-Hefe-Mischung in Flaschen abgefüllt. Jetzt beginnt die zweite Gärung, während der die Kohlesäure entsteht und der Wein reif wird. Diese und die spätere Lagerung erfolgen in den hunderte von Kilometern langen Stollen in den Kreidefelsen der Champagne.
Die Flaschen hängen schließlich kopfüber in Gestellen, wo sie regelmäßig leicht gedreht werden, damit sich das Depot im Flaschenhals absetzt. Ist der Wein klar, wird der Hals der Flasche vereist und die Flasche geöffnet. Durch den Druck in der Flasche wird der Eispropfen mit den Hefe- und Schwebstoffrückständen aus der Flasche herausgedrückt, ohne dass dabei auch die Kohlensäure entweicht. Der Champagner ist fertig und ein "extra brut". Soll er lieblicher werden, werden nun noch bis zu 6,7% Süßmost zugefügt.
Champagner wird aus drei Rebsorten gewonnen - die roten Trauben stammen vom Spät- (Pinot Noir) und Frühburgunder (Pinot meunier), als weiße Sorte wird Chardonnay verwendet. Besteht der Champagner nur aus Chardonnay, heißt er "Blanc de Blancs". Bei einem "Blanc de Noirs" wurden nur die beiden Rotweintrauben verwendet. Die Flaschengärung wird heutzutage in aller Welt kopiert - aber in der Spitze, etwa bei den Jahrgangschampagnern von Krug, Bollinger, Moet-Chandon und Veuve Clicquot, sind die Champagner nach wie vor unschlagbar.