Toskana! Erstklassiger Brunello und viel Chianti
In der Toskana entstehen erstklassige Revoluzzer-Weine jenseits aller Klassifizierungen.

Die beiden berühmtesten Weine der Toskana sind ohne Zweifel die Weine des "Chianti" und der "Brunello di Montalcino".
Während der Chianti ein wahrer Massenwein ist, der auf immerhin 25% der gesamten toskanischen Anbaufläche erzeugt wird, gehört der Brunello zu den Topweinen Italiens, qualitativ und (leider) auch preislich nur mit den Barolos aus dem Piemont vergleichbar.
Die Basis beider Weine ist die Sangiovese-Traube. Beim "Chianti" dürfen bis zu einem Viertel des Mostes von anderen Rebsorten stammen, der "Brunello" hingegen ist ein reinrassiger Sangiovese-Wein. Dieser Wein wird mehrere Jahre im Holzfass gelagert und ist wie der "Barolo" jung alles andere als groß. Man muss ihm Zeit lassen, bis er die Aromen entfaltet und zu einem Ereignis wird.
Ähnlich wie die Chianti-Weine besteht auch der "Nobile di Montepulciano" hauptsächlich aus Sangiovese. Er ist wie die anderen Weine dieser Rebsorte lange verschlossen, muss also mehrere Jahre altern und ist dann in der Spitze ein eleganter, feingliedriger Wein.

Schon ab den 1940er Jahren revolutionierten einige Winzer den Weinbau in der Toskana, in dem sie sich über die engen gesetzlichen Bestimmungen hinwegsetzten. Sie importierten eigentlich verbotene Rebsorten, vor allem aus Frankreich, und experimentierten mit neuen Mischungen. Bald entstanden Weine von hoher Qualität, die mangels rechtlicher Grundlagen nur als Tafelweine vermarktet werden konnten, aber bei Weinliebhabern zu Geheimtipps wurden. Heute sind "Sassicaia", "Tignanello", "Vignorello" und "Lucente" anerkannte Marken bei Wein und werden in der Presse vielfach als "Super Tuscans" bezeichnet.