Stabmixer-Test: Hensslers Pürierstab ist Preis-Leistungs-Sieger
In unserem Stabmixer-Vergleichstest liegt das Modell von Steffen Henssler ganz weit vorne. Aber dann püriert ein Gerät sogar Äpfel mit Schale und Gehäuse!
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Ein guter Stabmixer hinterlässt keine Klümpchen in Suppe, Smoothie oder Soße. Ein sehr guter Stabmixer schafft das, ohne sich festzusaugen oder die Hälfte rauszuspritzen.
Ich habe die beliebtesten Markenmodelle getestet: Der Braun MultiQuick 5 Pro ist der beste Pürierstab. Als glatte Eins schlägt der sogar den Krups-Stabmixer von Steffen Henssler – wenn auch nur knapp.
- Die besten Stabmixer im Direkt-Vergleich
- Braun MultiQuick 5 Pro – der Testsieger
- Krups Steffen Henssler Special Edition – Preis-Leistungs-Sieger
- Mehr gute Stabmixer im Test
- Mein Fazit: einfach zauberhaft
- Die besten Stabmixer laut Stiftung Warentest
- 5 Tipps: So pürierst du richtig
- Alle Antworten zum Stabmixer-Kauf
Vom Single-Mixstab für die gutausgestatte Küche bis zum multifunktionalen Stabmixer-Set mit Zerkleinerer und Schneebesen ist im Pürierer-Test alles vertreten, was Stab und Klingen hat. Egal, ob klassisch mit Kabel oder als Akku-Modell für volle Flexibilität.
Übrigens: Alle Details zu unseren Testkriterien erfährst du hier.
Die besten Stabmixer im Direkt-Vergleich
Klümpchen oder Stücke? Kriegen diese Stabmixer im Test alle klein.
Klamer Stabmixer
Suppen, Smoothies und Babynahrung, aber auch Desserts, Shakes und Frappés – die 1.000 Watt im Pürierstab von Klamer machen alles klein und fein. Zum Stabmixer-Set gehört neben dem Stabmixeraufsatz auch ein Schneebesen, ein Zerkleinerer und ein 500-ml-Messbecher.
Das Klicksystem macht das Wechseln der Aufsätze einfach. Beim Anstellen greift die praktische Spritzschutz-Funktion. Per Fingerdruck dreht das Getriebe stufenlos hoch. Am Ende geht es dann sogar noch in den Turbomodus über.
Braun MultiQuick 5 Pro – der Testsieger
Der Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755 ist ein praktisches 3-in-1-Gerät, bei dem mich jedes Teil überzeugt – Stabmixer, Schneebesen und Mini-Küchenmaschine. Der Pürierstab mahlt selbst Apfelkerne zu Brei und ermöglicht extraglatte Smoothies. Das macht den Braun-Stabmixer zu meinem klaren Testsieger!
Zur Bedienung hat der MultiQuick 5 Pro oben am Mixerkopf ein Drehrad. Darüber lassen sich die 25 Gänge leicht hoch- und runterschalten. Besonders geschmeidig funktioniert das mit großen Händen. Mit kurzen Fingern kann ich das Rad nur schwer gleichzeitig mit der Ein-Taste bedienen. Im Stop-and-Go-Modus geht’s aber.
Eine Besonderheit vom Braun-Stabmixer ist sein tulpenförmiger Spritzschutz. Der leitet die Flüssigkeit zielgerichtet zu den beiden Klingen. Die Messer bilden eine Art „Wellenbrecher“ und lassen nicht die kleinste Pflanzenfaser vorbei. Staudensellerie wird so fein aufgespalten, dass ich sie auf der Zunge nicht mehr wahrnehmen kann.
Genial finde ich den langsamen Soft-Start auf Stufe 1. Im niedrigen Topf spritzt auch bei großen Mengen nichts heraus. Festgesaugt hat sich mein Testsieger von Braun nie. Ich kann damit sogar im Turbo-Gang lässig durchs Obst rühren. Nach 5 Minuten sind Fruchtfleisch, Schale und Kerngehäuse der vorgekochten Äpfel ein glatter Brei. Der Passier-Test beweist: Bis auf wenige Schalenreste gibt's kaum Schwund.
Um harte Pinienkerne oder zähe Softtomaten kleinzukriegen, sind die Klingen allerdings zu stumpf. Für die Zubereitung von Pesto ist der Stabmixer aber auch nicht gedacht – dafür gibt’s beim MultiQuick 5 Pro MQ55755 ja den Zerkleinerer. Der Mini-Food-Prozessor kann sogar raspeln und hobeln, ohne die Zutaten zu zermatschen. Selbst Mandelmus habe ich darin geschafft. Das ist ordentlich!
Du willst einfach nur den Stabmixer ohne Zubehör? Dann schau dir mal den Braun MultiQuick 5 Pro MQ55001 an.
Krups Steffen Henssler Special Edition – Preis-Leistungs-Sieger
Mit dem Krups-Stabmixer HZ656815 von Starkoch Steffen Henssler ist Pürieren eine „schnelle Nummer“. Das Profigerät ist mein Preis-Leistungs-Sieger, weil es im bezahlbaren Set mit Schneebesen und Zerkleinerer-Aufsatz kommt und sehr komfortabel zu bedienen ist.
Hensslers Stabmixer hat insgesamt 20 Gänge, die ich ebenso übergangslos einstellen kann wie bei meinem Testsieger von Braun. Dabei ist der Dreh-Mechanismus bei Krups noch smarter: Statt wie sonst nach rechts wird das Rad zum Hochschalten nach links gedreht. Einhändig geht das viel einfacher – egal, ob mit großer oder kleiner Hand.

Die Drucktasten und das Handstück sind zudem angenehm gummiert, wodurch ich selbst mit nassen Fingern nicht beim Turbo-Mixen abrutsche. Da Motor und Mixstab perfekt aufeinander abgestimmt sind, ruckelt und bebt es ohnehin kaum. Selbst auf höchster Stufe habe ich den Stabmixer von Steffen Henssler unter Kontrolle.

Weder im kleinen Becher noch im großen Topf hat sich der Pürierstab im Test festgesaugt. Er kleckert und spritzt nicht und schafft sogar Pesto. Nur eine Softtomate haben die Viererklingen übersehen. Aus festen Pflanzenfasern macht der Krups-Stabmixer schnell Smoothies in Trinkqualität. Die sind zwar nicht ganz so fein wie beim Braun-Testsieger, aber zufriedenstellend.


Hensslers Krups HZ656815 ist die neuste Version vom Krups HZ6568 Perfect Mix 8500 und quasi baugleich mit dem Tefal HB6598 Stabmixer. Beide Marken gehören zur Groupe SEB. Prüfe also vor dem Kauf, welcher Hersteller das Gerät gerade günstiger anbietet.
Mehr gute Stabmixer im Test
Neben dem Testsieger von Braun und dem Preis-Leistungs-Sieger von Krups habe ich noch weitere gute Stabmixer getestet. Auch auf diese Modelle lohnt es sich, einen Blick zu werfen.
Tefal Quickchef – der Leise
Der Tefal Quickchef 2-in-1 HB6728 lohnt sich mit Zerkleinerer als Multifunktionsgerät. Optisch ist er der coolste Stabmixer von allen und punktet mit einer Extra-Leise-Taste. Praktisch, wenn du Babybrei zubereiten willst, ohne den schlafenden Nachwuchs nebenan zu stören.

Durch das ergonomisch gekrümmte Handstück lässt sich der Quickchef komfortabel greifen. Zum futuristischen Design passt das bunte LED-Display. Darauf wird die Geschwindigkeit stufenlos als Farblinien dargestellt. Die Bedienung klappt locker mit einer Hand, weil du hier wie beim Krups-Gerät nach links hochschaltest.

Zum sauberen Pürieren hat der Quickchef eine Sondertaste mit Silence-Funktion. In dem Gang läuft er schön langsam und leise. Aufpassen muss ich nur beim Hochschalten. Bei Full Speed saugt sich der Pürierstab leicht fest. Bei einer mittleren bis großen Portion spritzt aber nichts heraus, da die Luftlöcher im Spritzschutz vergleichsweise weit unten liegen.
Zwilling Xtend Akku-Stabmixer – der Flexible
Der Xtend-Stabmixer von Zwilling hängt nicht am Strom, sondern wird von einem herausnehmbaren Akku gespeist. Damit hält er bis zu 45 Minuten durch. Weil du die Batterie via USB-C-Kabel lädst, bist du unabhängig von Steckdosen und kannst die Ladestation obendrein als Powerbank fürs Handy benutzen. Hammer!

Im Test glänzt der Zwilling-Stabmixer bei der Herstellung von Pesto. Dafür sind die beiden waagerechten Klingen wie gemacht. Mit Flüssigkeiten tun sie sich schwerer. Im Smoothie bleibt noch einiges an Fruchtfleisch und Pflanzenfasern zurück. Um alles zu erwischen, müssten sich die Messer schneller drehen, scharf genug sind sie nämlich.
Obwohl der Spritzschutz flach ist, bleibt die Küche sauber. Das zeigt, wie gut alle Bauteile bei Zwilling ineinandergreifen. Festsaugen tut sich die Mixglocke ebenfalls nicht. Durch die Riffelung ist der mitgelieferte Mixbecher zudem rutschfest und lässt sich selbst bei hohem Tempo halten. So kann ich bequem arbeiten.

Da es nur zwei Geschwindigkeitsstufen gibt, ist die Bedienung übersichtlich. Um das Gerät einzuschalten, drücke ich die Entriegelungstaste. Von selbst losgehen kann der Akku-Stabmixer also nicht. Das gibt mir ein gutes Sicherheitsgefühl.
Der Akku passt übrigens auch zum Handmixer und Handstaubsauger der Zwilling Xtend-Serie. So wird der Akku häufiger genutzt und kann nicht so schnell durch Tiefenentladung kaputtgehen. Apropos: Ist der Akku platt, reichen schon 15 Minuten am Netz, um ihn für den nächsten Einsatz fit zu machen. Voll aufgeladen ist der Akku in 90 Minuten.
Philips 5000-Serie-Stabmixer – der Intuitive
Die Besonderheit beim Philips HR2682 aus der 5000-Serie liegt in der „SpeedTouch“-Technologie. Je fester man die Taste vorne am Handstück drückt, desto schneller mixt das Gerät. So lässt sich die Geschwindigkeit intuitiv über drei Stufen steuern. Das klappt bei kleinen Händen entspannt mit dem Daumen, bei großen Händen mit dem Zeigefinger.

Mit 1.200 Watt ist der Stabmixer von Philips der Stärkste im Test. Diese Kraft über den Tastendruck zu regulieren, erfordert viel Fingerspitzengefühl und Übung. Im Test habe ich regelmäßig zu fest gedrückt. Dann wird der Stabmixer sehr laut, der Becher vibriert und Flüssigkeiten spritzen heraus. Oder der Pürierstab saugt sich am Boden fest.
Im größeren Gefäß wie dem Topf arbeitet der Philips-Stabmixer HR2682 dagegen sehr angenehm und sauber. Hier haben die Zutaten mehr Platz und die Kraft verteilt sich besser. Außerdem ist die Mixglocke mit 5,5 cm extrahoch und geschlossen. So bietet sie auch bei kleinen Suppenmengen für Singles einen guten Spritzschutz.

Durch die hohe Drehzahl sind selbst feste Pesto-Zutaten kein Hindernis für den Pürierstab von Philips. Mit der krassen Power ist das Gerät aber eher dazu konzipiert, das Sonderzubehör zu bedienen. Den Philips HR2685 gibt es mit Zerkleinerer und Kompakthacker. Der Philips HR2684 hat einen XL-Zerkleinerer mit Spiralisierfunktion für Gemüsenudeln.
WMF Kult x Edition Stabmixer – für Anfänger:innen
Der Stabmixer aus der WMF-Kult-Edition ist ein gutes Basic-Gerät für den Einstieg – obwohl ein Mixbecher fehlt. Laut Handbuch soll der Pürierstab nur bei weichen, vorgegarten Lebensmitteln angewendet werden. Im Test habe ich damit trotzdem flüssige und feste Zutaten verarbeitet. Klappt, ohne dass der Mixer explodiert.

Mit Ruhm bekleckert sich der WMF-Stabmixer aber bei keiner Aufgabe so richtig. Das liegt einerseits an den Klingen – davon hat er vier statt zwei. Die sind allerdings im Verhältnis zur Spritzschutz-Glocke sehr klein. Mit festen Pesto-Zutaten werden die Messer überraschend gut fertig, beim Smoothie flutschen Pflanzenfasern einfach daran vorbei. Selbst bei Apfelbrei bleibt noch viel Fruchtabfall im Passiersieb zurück.
Auch die Steuerung ist beim WMF Kult-Stabmixer nicht ganz ausbalanciert. Für einen spritzfreien Anlauf ist der erste Gang zu stark. Wenn ich das Rad hochdrehe, nimmt die Geschwindigkeit aber kaum zu. Deshalb dauert das Pürieren ziemlich lange. Mir tut am Ende der Daumen weh, weil ich damit ewig den Schalter drücken muss. Der ist länglich geformt und nur für Menschen mit langen Fingern komfortabel zu erreichen.
Ninja Foodi 3-in-1 Stabmixer – das Multitalent
Der Ninja Foodi CI100EU besteht aus einer Motorbasis, die sich mit passenden Aufsätzen easy zum Stabmixer, Handmixer oder Zerkleinerer umbauen lässt. Das Kombigerät will drei Küchenhelfer auf einmal ersetzen. Ich habe alle Funktionen getestet und muss sagen: Ausgerechnet als Stabmixer ist das Multitalent am schwächsten.
Was direkt auffällt, sind der riesige Mixkopf und die gewaltigen Vierer-Klingen. Dieses Monstrum passt gerade so in meinen Standard-Rührbecher für Sahne. Pesto lässt sich damit locker zubereiten, noch dazu superleise. Auch die Selleriefasern für meinen grünen Smoothie pürieren die Klingen klitzeklein. Allerdings spritzt es enorm.

Nur beim Handmixer des Ninja-Sets lässt sich das Tempo ändern. Der Foodi-Stabmixer läuft stets bei voller Power. Dazu kommt, dass die Schlitze in der Spritzschutzglocke sehr groß sind und vergleichsweise weit oben sitzen. Kleine bis mittlere Suppenmengen kann ich damit nicht zubereiten, ohne hinterher die Küche putzen zu müssen.
Bei der Bestellung eines Ninja-Produkts mit dem Rabatt-Code "LECKER10" erhältst du 10 Prozent Rabatt auf den Kaufpreis.
KitchenAid Akku-Stabmixer – für Fortgeschrittene
Der Akku-Stabmixer von KitchenAid hat kein störendes Kabel, das in die heiße Suppe hängen könnte und ist dank Schnellladefunktion in 20 Minuten einsatzbereit. Alle Testabläufe hat er ohne Pause überstanden! Außerdem ist er in vielen Farben erhältlich und damit der einzige bunte Stabmixer im Test.

Ich bin beeindruckt, dass das Akku-Modell genauso leistungsstark ist wie der klassische KitchenAid-Stabmixer mit Kabel. Feste und zähe Zutaten sind seine Leibspeisen. Dank hoher Drehzahl und extrascharfer Klingen wird mein Pesto beinahe cremig. Allerdings vibriert der Becher dabei stark. Ein rutschfestes Handstück wäre schön, aber Fehlanzeige.
Leider lässt sich die Geschwindigkeit nicht steuern. Der KitchenAid-Pürierstab gibt immer Vollgas. Die Verarbeitung flüssiger Lebensmittel ist damit ein spritziges „Vergnügen“. Durch die starke Sogwirkung wird das Rühren zum Kraftakt. Der Spritzschutz reicht nicht. Ich muss sogar im Topf aufpassen und den Mixstab selbst bei einer großen Portion tief an den Topfboden halten, damit die Suppe drin bleibt.

Hier hilft der mitgelieferte Topfschutz. Das Kunststoffgerippe wird unten an den Spritzschutz geklippt. Es federt den Kontakt von Metall auf Metall ab und verhindert Kratzer. Mein Topfboden bleibt heil. Doch dieser Extra-Puffer wäre im Prinzip überflüssig – wenn der Spritzschutz weniger scharfkantig ausgestanzt wäre. Applaus gibt’s dafür keinen.
Mein Fazit: einfach zauberhaft
Dass der Stabmixer auch „Zauberstab“ genannt wird, kommt nicht von ungefähr. Es ist echt magisch, wie schnell die Mixer am Stiel feste, zähe und weiche Zutaten in Brei verwandeln. Geschafft haben dieses Kunststück alle Stabmixer im Test.
Mein Testsieger ist der Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755. Er verarbeitet jede Portionsgröße von Suppe bis Smoothie, ohne zu spritzen oder sich festzusaugen. Besonders geschmeidig lässt er sich mit großen Händen bedienen.
Als Preis-Leistungs-Sieger ist auch Steffen Hensslers Stabmixer von Krups eine Überlegung wert. Die gummierten Tasten sind im Langzeitbetrieb angenehm und durch das Hochwischen nach Links ist die Beschleunigung noch intuitiver.
Die besten Stabmixer laut Stiftung Warentest
Im Stabmixer-Test von Stiftung Warentest 2021 mussten sich 15 Pürierstäbe beweisen. Unterschieden wurde zwischen einfachen Stabmixern und solchen mit erweitertem Zubehör wie Aufsätzen für Zerkleinerer oder Schneebesen. Auf Platz 1 landete das Vorgängermodell von meinem neuen Testsieger, dem Braun MultiQuick 5 Pro.
Hier die besten Stiftung-Warentest-Stabmixer auf einen Blick:
„Einfache Stabmixer“
Braun Multiquick 5 Vario MQ 5200 (Note: 1,5)
Philips Daily Collection ProMix HR2534/00 (Note: 1,6)
Bosch CleverMixx Fun MSM2410DW (Note: 1,8)
„Stabmixer-Sets mit erweitertem Zubehör“
Philips Viva Collection ProMix HR2657/90 bzw. HR2684/00 (Note: 1,7)
AEG Deli 5 HB5-1-8SS (Note: 2,1)
Braun Multiquick 7 MQ 7035X (Note: 2,2)
5 Tipps: So pürierst du richtig
Dass der Stabmixer immer nur dann ein- und ausgeschaltet wird, wenn der Messereinsatz im Mixbecher mit den Zutaten steckt, sollte klar sein. Die folgenden fünf Tipps zum Pürieren könnten aber neu sein und dir weiterhelfen.
Vorschneiden: Du erleichterst deinem Stabmixer die Arbeit, wenn du die Zutaten vorher grob zerkleinerst. Das gilt besonders für feste Lebensmittel. Die Stücke sollten so klein sein, dass sie unter die Mixglocke passen. So werden sie besser angezogen und schneller erfasst. Zum Kochen sollten alle Stückchen eine einheitliche Größe haben, damit sie gleichzeitig gar sind.
Platz lassen: Beim Pürieren arbeitet der Mixer Luft in die Masse. Gerade bei Flüssigkeiten solltest du den Mixbecher maximal zu zwei Dritteln füllen. Damit nicht alles aus dem Becher herausspritzt, hilft es bei großen Mengen, mehrere Durchgänge zu machen.
Positionswechsel: Wenn du weiche oder flüssige Zutaten pürieren willst, solltest du den Stabmixer schräg ins Mixgut halten. Führe den Mixer dann vorsichtig auf- und abwärts. Feste bis zähe Lebensmittel bekommst du mit Drehbewegungen besser gepackt. Wichtig: Becher festhalten und niemals zum Stabmixer hinaufführen.
Tiefenwirkung: Der Stabmixer heißt auch Tauchmixer, weil er bei Flüssigkeiten auf den Grund des Bechers oder Topfes hinabtaucht und seine Arbeit in der Tiefe verrichtet. Zu starker Bodenkontakt kann aber dazu führen, dass sich der Mixer dort festsaugt. Also immer etwas Abstand halten. Dann kann das Mixgut buchstäblich besser passieren.
Pausen machen: Stabmixer sollten in der Regel nicht länger als 2 Minuten am Stück laufen, sonst droht ein Überhitzungsschaden. Gönn dem Pürierstab daher zwischendurch eine Pause und arbeite in mehreren kürzeren Intervallen. Die eine oder andere kleine Unterbrechung, um verkeilte Zutaten aus den Messern zu lösen, ist also gar nicht schlimm.
Alle Antworten zum Stabmixer-Kauf
Viel oder wenig Watt, mit Strom oder Akku, aus Kunststoff oder Edelstahl – Pürierstäbe unterscheiden sich in vielen Faktoren. Der folgende Fragen-und-Antworten-Katalog soll dir helfen, den besten Stabmixer für deine Anforderungen zu finden.
Wann brauchst du einen Stabmixer?
Mit dem Stabmixer kannst du Suppen und Soßen direkt im Topf pürieren. Im Gegensatz zum Standmixer brauchst du den Inhalt also nicht einmal umzufüllen. Das erspart den lästigen Abwasch des Mixbechers.
Der Pürierstab ist außerdem die Geheimwaffe, um nachträglich noch eine verklumpte Mehlschwitze zu glätten. Als einziges Mixgerät lassen sich damit selbst Kleinstmengen effizient verarbeiten. Das macht das Gerät für Single-Haushalte spannend.
Weil der Stabmixer unmittelbar eintaucht, bezwingt er saftige bis weiche Lebensmittel sogar ohne Zugabe von Wasser oder Öl. Perfekt für kompakte Dips und Pasten! Beim Standmixer greifen die Klingen dagegen oft erst mit mehr Masse und Flüssigkeit.
… und wann brauchst du keinen?
Was der kleine, wendige Stabmixer nicht kann, ist Eis crushen und Nüsse mahlen. Die Power reicht zwar theoretisch, die Klingen können jedoch schnell stumpf werden. Zum Schreddern harter Lebensmittel ist ein Multizerkleinerer das Gerät der Wahl.
Ganz große Portionen sind ebenfalls nicht so sein Ding. Wenn du täglich für dich und die ganze Familie oder alle WG-Mitglieder frische Smoothies oder andere Shakes mixen willst, bist du mit einem Standmixer besser beraten.
Der Pürierstab macht aus allem eine glatte Masse. Teig vermengen oder Sahne aufschlagen bleiben immer noch Aufgaben für den klassischen Handmixer oder eine elektrische Küchenmaschine.
Welches Sonder-Zubehör lohnt sich?
In aller Regel werden Stabmixer mit passendem Mixbecher angeboten. Das Gefäß ist dann genau auf die Länge des Pürierstabs abgestimmt. Musst du den Becher gesondert dazukaufen, solltest du unbedingt auf die Höhe achten.
Tipp: Eine Mess-Skala im Rührbecher hilft beim Abmessen der Zutaten. Mit Deckel wird er zum praktischen To-go-Trinkbecher für den eben noch darin pürierten Smoothie.
Stabmixer mit abnehmbarem Mixfuß lassen sich durch eine Vielzahl von Aufsätzen beliebig erweitern. Das kennst du vermutlich vom Handmixer, der allerdings deutlich sperriger und schwerer ist. Ein Stabmixer besteht dagegen quasi nur aus einem Handgriff und ist wie gemacht für Umbauten mit Sonderzubehör.
Beliebt sind Sets mit Zerkleinerer. Der setzt sich aus zwei oder mehr Klingen und einem Auffangbehälter zusammen. Als umgebauter Zerkleinerer macht dein Stabmixer dann auch vor harten Lebensmitteln wie Nüssen keinen Halt mehr. Um den Multizerkleinerer bedienen zu können, braucht das Gerät allerdings einen starken Motor (> 750 W).
Ein Schneebesen-Aufsatz verwandelt deinen Stabmixer in einen halben Handmixer. Die zuvor pürierten Suppen oder Soßen kannst du so mit untergehobener Schlagsahne oder Eischnee verfeinern.
Je nach Küchenausstattung kannst du über Zusatz-Aufsätze wie Kartoffelstampfer, Kaffee- und Gewürzmühle oder Mini-Food-Prozessor mit Spiralschneider für Gemüsenudeln nachdenken. Oft gibt‘s das Zubehör zum Sparpreis beim Mixer-Kauf dazu. Erweiterungen vom Hersteller lassen sich aber auch im Nachhinein erwerben.
Wie viel Watt hat ein guter Stabmixer?
An der Wattzahl des Stabmixers lässt sich abschätzen, wie schwer oder fest die Lebensmittel sein können, die er verarbeitet bekommt. Zur Einschätzung eine kleine Leistungsübersicht:
200–350 Watt: Mehr Kraft braucht der Mixer nicht, um weich vorgegarte Lebensmittel glatt zu rühren. Etwa Gemüsesuppe, Babybrei oder Fruchtpüree aus eingekochtem TK-Obst.
350–700 Watt: Damit püriert dein Stabmixer auch frisches Obst wie knackige Äpfel und Birnen. Macht gesundheitsbewusste Rohkost-Fans froh.
700–1.500 Watt: Bei so viel Power musst du die Kerne oder Nüsse fürs Pesto vorher kaum noch zerkleinern. Feste Pflanzenfasern von Ingwer oder Staudensellerie im Smoothie sind Geschichte.
Wichtig: Wie stark und schnell ein Stabmixer püriert, hängt nicht nur von der reinen Wattzahl ab. Es kommt immer darauf an, wie effektiv der Motor im Handstück mit den Klingen im Mixfuß zusammenarbeitet – beziehungsweise, wie gut die elektronische in mechanische Leistung übersetzt wird.
Ein besserer Orientierungswert ist daher die Drehzahl. Die liegt beim Pürierstab zwischen 8.000 und 25.000 UpM (Umdrehungen pro Minute). Leider wird sie selten von den Herstellern angegeben. Deshalb hilft zur groben Einschätzung meist nur der Blick auf die Wattstärke.
Wie viele Gänge braucht der Stabmixer?
Mindestens zwei Gängesollte ein guter Stabmixer haben. Einen mit kleiner Drehzahl für ein sanftes Anrühren von kleinen oder flüssigen Massen. Und eine „Turbo“-Stufe, mit der man feste Zutaten schon beim Ansetzen gegriffen bekommt.
Günstige Geräte kennen oft nur ein Tempo: volle Pulle. Das ist auch häufig das Problem bei Pürierstab-Aufsätzen, die einen Handmixer zum Stabmixer machen. Steuern lässt sich dieser meist bloß über die Auswurftaste.
Wenn sich die Geschwindigkeit nicht variabel herunterschalten lässt, spritzt es beim Pürieren. Bei heißer Suppe kann das brandgefährlich sein.
Achte zur Sicherheit auf einen Stabmixer mit stufenloser Bedienung. Ob Drehknopf, Drucktaste oder Schieberegler – wichtig ist vor allem, dass du gut mit Zeigefinger oder Daumen drankommst.
Entscheidend sind deshalb die Form und Größe des Handstücks. Bei kleinen Händen ist ein schmaler Griff mit Bedienelement in der Mitte angenehm. Große Hände mit langen Fingern erreichen auch gut das Rad oder die Taste am oberen Ende.
Wie viele Klingen sollte der Stabmixer haben?
Bei der Anzahl der Klingen kommt es darauf an, wofür du den Stabmixer hauptsächlich verwenden willst.
Für Pesto und Hummus: Trockene bis harte Zutaten püriert der Mixer am besten mit einer scharfen Zweier-Klinge. Die sollte schön lang sein. Bei viel Platz drumherum können sich zähe Lebensmittel sonst rasch anlagern. Das blockiert die Klingen und du musst immer wieder Pausen machen, um sie freizuräumen. Achte also darauf, dass der Abstand zwischen den Messern und dem Rand vom sogenannten Spritzschutz so klein wie möglich ist.
Für Smoothies und Shakes: Die Kombination aus zwei horizontalen und zwei vertikalen oder keilförmigen Klingen ist das Geheimnis hinter cremigen Drinks. Zum Zerkleinern von festem Obst und Gemüse braucht es spitze Enden. An den Seiten dürfen die Messer dagegen abgeschrägt oder sogar stumpf sein. Damit bieten sie mehr Angriffsfläche. Unter flachen, scharfen Klingen flutschen die Zutaten in der Flüssigkeit bloß weg und werden gar nicht erst erfasst.
Angeblich arbeiten Stabmixer mit vier Klingen gleichmäßiger. Darauf würde ich aber nicht allzu viel geben. Denn ein Pürierstab mit hoher Drehzahl kann Lebensmittel auch mit nur zwei Klingen schnell und ordentlich zerkleinern.
Welche Form von Spritzschutz ist am besten?
Als Spritzschutz wird das dicke Ende unten am Mixstab bezeichnet, unter dem die Klingen verborgen sind. Dieses Dach verhindert, dass die Messereinheit frei liegt und beim Pürieren Flüssigkeiten munter in alle Himmelsrichtungen verspritzt.
Gleichzeitig dient der Spritzschutz als Abstandshalter zum Topfboden. Bei Kontakt mit den rotierenden Klingen würde jede noch so stabile Antihaftbeschichtung zerkratzen.
Die Form vom Spritzschutz reicht von Glocken über Tulpen bis zu halboffenen Gebilden. Bisher konnte ich dazu in keinem einzigen Kaufratgeber Tipps finden. Zu welchem Schwierigkeitsgrad welche Haubenform passt, liest du hier:
Für Anfänger:innen: Mit einer hoch nach oben herausragenden Mixglocke lassen sich Flüssigkeiten in großen Mengen spritzfrei verarbeiten. Seitenschlitze in der Glocke dienen als Luftlöcher. Sie schwächen die Saugwirkung ab, die beim Mixen entsteht. Dadurch brauchst du zum Rühren weniger Kraft.
Für Fortgeschrittene: Der Spritzschutz muss nicht mehr ganz so weit aus der Flüssigkeit ragen. Nutze den stärkeren Sog einer geschlossenen Glocke, um Lebensmittel effektiv anzuziehen und feiner zu zerhäckseln. Noch besser: Ein in sich gedrehter Spritzschutz in Form einer Tulpe. Der „Swirl“ lenkt (halb-)flüssige Lebensmittel wie eine Spirale zu den Klingen hinab.
Für Anspruchsvolle: Willst du zähe Zutaten pürieren, darf die Haube innen keinen großen Hohlraum haben. Je flacher der Spritzschutz ist, desto näher kommen die Klingen an den Becher- oder Topfboden. So kannst du selbst flüssige Kleinstmengen verarbeiten. Damit die Küche nicht zum Schlachtfeld wird, braucht das Gefäß dann aber einen extrahohen Rand.
Aus welchem Material sollte der Mixstab bestehen?
Edelstahl ist gut, Kunststoff schlecht. So ist es in den meisten Ratgebern zu lesen. Ich sehe das nicht so schwarz-weiß. Wie bei allen Kriterien ist die Materialfrage beim Pürierstab abhängig davon, wofür du das Gerät verwenden willst. Vom Preis mal abgesehen.
Nachteile vom Mixstab aus Kunststoff
Plastik kann mit der Zeit porös werden. Theoretisch können davon auch Teile abbrechen. Oder der ganze Stab geht beim Herunterfallen kaputt. Im Unglücksfall kann man sich dann aber durch den niedrigen Preis ein neues Modell leisten.
Kunststoff kann die Farbe von stark färbenden Lebensmitteln wie Kurkuma, Spinat oder Rote Bete annehmen. Dann ist der helle Stab nicht mehr so hübsch. Okay.
Dass ein Mixstab aus Kunststoff ungeeignet für heiße Speisen sei, stimmt dagegen nicht. Meine Mutter arbeitet bis heute mit so einem Modell. Geschmolzen ist da nie etwas. Abgesehen davon sollten heiße Flüssigkeiten aus Sicherheitsgründen ohnehin nicht direkt püriert werden.
Nachteile vom Mixstab aus Edelstahl
Ein Stabmixer mit Metallstab ist teurer und der Kauf daher in erster Linie eine finanzielle Entscheidung. Er ist auch schwerer. Das höhere Gewicht ist allerdings kein Ausschlusskriterium. Beim Pürieren richtet sich die Kraft ohnehin nach unten in Topf oder Becher. Gerührt wird da deutlich weniger als etwa mit dem Handmixer.
Beim Pürieren im Topf kann der harte Edelstahl-Mixkopf eher den Boden oder die Wände zerkratzen als ein Modell aus Kunststoff. Bei Antihaftbeschichtungen ist noch mehr Vorsicht geboten.
Andere Nachteile gibt es nicht. Der Mixstab aus Edelstahl ist robust, langlebig und pflegeleicht. Wahrscheinlich hat er deshalb den Großteil von Kunststoffstäben vom Markt gedrängt. Als günstige Alternative für alle, die eher selten etwas pürieren, hat der Mixstab aus Plastik aber durchaus Daseinsberechtigung.
Wann lohnt sich ein Akku-Stabmixer?
Kabellose Stabmixer sind durch den eingebauten Akku immer etwas teurer als die Version mit Netzbetrieb. Die Investition kann sich lohnen, wenn die Steckdosen in deiner Küche Mangelware sind oder einfach blöd liegen, etwa in einer Altbau-Wohnung. Ist aber auch praktisch, wenn du im Wohnwagen unterwegs bist. Über mehr Bewegungsfreiheit ohne störendes Kabel freut man sich natürlich auch so.
Geräte mit modernen Lithium-Ionen-Akkus sind mittlerweile genauso leistungsstark wie die klassische Kabel-Variante. Weil der Akku durch Nichtgebrauch leidet, sind kabellose Stabmixer prädestiniert für den täglichen Gebrauch. Wenn du nur alle Schaltjahre etwas pürieren willst, ist der Strombetrieb zuverlässiger.
Da Stabmixer ohnehin nur kurz eingesetzt werden, reicht der volle Akku locker für den einen Topf Suppe oder den obligatorischen Smoothie-Becher am Morgen. Mehrere Pürier-Sessions am Stück wirst du damit aber nicht hinlegen können. Damit es keine böse Überraschung gibt, solltest du auf eine gut sichtbare Akku-Anzeige achten.
Tipp: Akku-Stabmixer mit Schnellladefunktion sind in rund 20 Minuten für den nächsten Kurzeinsatz bereit. Um den Akku zu schonen, sollte er nicht direkt nach jedem Betrieb an den Strom gehangen werden. Warte lieber etwas ab und lade ihn erst bei halber Füllung komplett auf.
Wie reinigt man den Stabmixer richtig?
Stabmixer mit abnehmbarem Mixstab lassen sich nicht nur platzsparend in der Schublade verstauen, sie können oft sogar in der Spülmaschine gereinigt werden. Zumindest der Pürierstab. Den stellst du dazu am besten mit der Mixglocke nach oben in die Maschine. Dadurch schonst du das Getriebe und die Klingen werden sicher sauber.
Auch wenn der Hersteller die Reinigung in der Spülmaschine erlaubt, würde ich trotzdem immer die Handwäsche vorziehen. Die Messer nutzen sich dabei weniger ab und bleiben länger scharf.
Mit diesem Spül-Trick kriegst du den Stabmixer schnell und unfallfrei sauber:
Fülle den Mixbecher zu einem Drittel mit ca. 250 ml warmem Wasser und gib 1–2 Tropfen Spülmittel dazu.
Den Mixstab tauchst du nun in die Lösung und lässt ihn für ca. 1 Minute bei niedriger Geschwindigkeit laufen. So reinigt sich der Stabmixer quasi selbst.
Hinterher nur noch einmal mit klarem Wasser abspülen, trockenwischen und fertig.
Das klappt genauso zuverlässig bei fest montierten Pürierstäben. Bei abnehmbaren Stäben nicht das Verbindungsstück vergessen!
Etwaige Dichtungsringe ebenfalls gut abwischen und trocknen, damit sich kein Schimmel bildet.
Tipp: Um einen verfärbten Kunststoff-Mixstab zu säubern, hilft Pflanzenöl. Auch Zitronensaft kann unschöne Verfärbungen abmildern.