Whisky-Sorten von Blend bis Single Malt - das sind die besten Marken für dich

Whisky-Sorten gibt es einige - von Blend über Bourbon bis zum Single Malt. Wir stellen dir die beliebtesten Ableger vor und klären die Unterschiede.

Whisky Sorten
Whisky-Sorten wie Single Malt und Bourbon sind schwer beliebt. Foto: iStock/igorr1
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Whisky ist vor allem als Genussgetränk beliebter denn je - und längst nicht mehr nur bei der älteren Generation. Wie schon beim Bier, schöpfst du auch beim flüssigen Gold aus einem nahezu unerschöpflichen Vorrat verschiedener Marken. Und Whisky-Sorten gibt es nicht wenige, die üblichsten sind wohl Bourbon, Blended oder Scotch Whisky (kurz: Scotch). Besonders beliebt und Teil der letzten Kategorie ist aufgrund seines oft rauchigen Aromas der Single Malt Whisky. Ein schottischer Whisky und persönlicher Redaktions-Favorit zum Beispiel ist Caol Ila oder dieser 10 Jahre alte Laphroaig hier. Beide sind übrigens luftige Insel-Whiskys.

Der ungewöhnliche Scotch Whisky mit 40%  Alkohol ist ein preiswerter Insider unter den guten Whiskys und punktet mit einem besonders rauchigen Geschmack. Mit einem sogenannten Nosing-Glas kommt der starke Kohlegeruch außerdem noch voll zur Geltung. Das Aroma des intensiven Islay-Malts wirkt noch lange nach - wenn du das denn überhaupt an einem Whisky magst. Bevorzugst du eher einen milden Abgang, greifst du besser zu einem Bourbon oder Blended - oder zu etwas ganz anderem. Ein schottischer Whisky schmeckt nämlich so gut wie immer intensiv. Falls du nicht weißt, wo du anfangen sollst: Wir haben für dich jeweils einen Vertreter aus jeder wichtigen Whisky-Sorte herausgesucht und klären dessen besondere Eigenschaften.

Alle wichtigen Whisky-Sorten - und die passende Marke!

Single Malt-Whisky: Highland Park 12

Der Single Malt ist für Whisky, was gerade das Pale Ale für Bier ist: Aufgrund seines intensiven Geschmacks ist es ein Getränk für langsame Genießer und nicht Herunterstürzer. Single Malt Whisky aus gemälzter Gerste wird immer im Brennkessel (Pot Still) einer einzigen Brennerei hergestellt, ist im Gegensatz zum Blended Whisky unten also niemals ein Verschnitt. Die beliebtesten Single Malts kommen aus Irland oder Schottland, es gibt aber auch aus welche aus Frankreich (wie der likörige Brenne) oder Japan (der torfige Nikka Yoichi). Der Highland Park 12 Viking Honour hier ist ein rauchiger Single Malt von den Orkney-Inseln, dessen zwei Jahre Extraruhezeit man auf jeden Fall schmeckt. Der Whisky wird wie so manch einer seiner Kollegen in Sherry-Fässern gereift und erhält dadurch einen süßen und gleichzeitig würzigen Charakter. Ein Ansatz von Heidekraut steht ebenfalls auf dem Programm, wodurch dieser Highland einen Tick bekömmlicher als etwa der obrige Laphroaig herüberkommt. Fans von Single Malt Whisky können hier im Prinzip nichts falsch machen!

Charaktereigenschaften

  • Whisky-Sorte: Single Malt/Malt Whisky
  • Geschmack: rauchig & süß-würzig, Spuren von Heidekraut
  • Alter: 12 Jahre
  • Flasche: 1l
  • Alkoholgehalt: 40%
  • Herkunftsland: Schottland

Tennessee-Whisky: Jack Daniel's Old No. 7

Tennessee-Whisky definiert sich natürlich über seine Herkunft, den US-Bundesstaat Tennessee. Es handelt sich in der Regel um einen Bourbon-Whisky, dessen Grundgeschmack meist recht mild daherkommt. Neben den ebenfalls empfehlenswerten Tennessee-Whiskys von George Dickel (etwa dem herrlich aromatischen No.12) ist die mit großem Abstand bekannteste Whiskey-Marke dieser Art wohl Jack Daniel's aus der Kleinstadt Lynchburg. Speziell Jack Daniel's Old No. 7 zählt aufgrund seines milden, dennoch rauchigen Charakters zu den Dauerbrennern - man kann ihn nämlich sowohl pur als auch gemischt gut trinken.

Charaktereigenschaften

  • Whisky-Sorte: Bourbon
  • Geschmack: mild-rauchig, Nuancen von Karamell & Vanille
  • Alter: mindestens 4 Jahre
  • Flasche: 1l
  • Alkoholgehalt: 40%
  • Herkunftsland: USA

Blended Scotch Whisky: Ballantines Finest

Ein Blended Whisky (oder einfach Blend) ist ein sogenannter Verschnitt, also eine Mischung aus verschiedenen Whisky-Sorten - weshalb so mancher Whisky-Liebhaber (speziell vom Single Malt) wohl darüber die Nase rümpft. Dennoch ist der ebenfalls meist aus Irland oder Schottland stammende Drink ein beliebter Whisky. Blended Whiskys haben in der Regel einen aus Getreide gebrannten Grain Whisky zur Grundlage, der dann mit anderen Regionalen gekreuzt wird. Der sehr bekannte Ballantines etwa ist ein Blended Scotch, da in seine Rezeptur auch Single Malt Whisky hineinfließt. Dieser Bestseller der mehrfach ausgezeichnete Marke besticht durch einen ausgewogenen, milden Geschmack und weist laut Hersteller leichte Aromen von Schokolade, Apfel und Vanille auf. Uns reicht auch die simple Bekömmlichkeit! Ballantines gibt es übrigens ebenfalls in einer intensiveren 12-Jahre-Variante.

Charaktereigenschaften

  • Whisky-Sorte: Blended Scotch
  • Geschmack: ausgewogen, Nuancen von Apfel und Schokolade
  • Alter: mindestens 3 Jahre
  • Flasche: 1l
  • Alkoholgehalt: 40%
  • Herkunftsland: Schottland

Bekömmlicher Bourbon: Kentucky-Bourbon von Maker's Mark

Bourbon-Whisky (oder schlicht Bourbon) stammt hauptsächlich aus Kentucky (in diesem Falle heißt er Kentucky Bourbon). Schon länger wird der beliebte Schnaps aber auch im US-Bundesstaat Tennessee (siehe oben) produziert. Ähnlich wie beim schottischen Single Malt wird Bourbon in einer einzigen Brennerei gemacht, die Basiszutat ist hier aber immer Mais statt gemälzter Gerste. Jack Daniel's und Jim Beam verkaufen (und produzieren) die mit Abstand meisten Whiskys dieser Gattung, wir empfehlen an dieser Stelle aber den mild-rauchigen Kentucky-Bourbon von Maker's Mark. Dieser Whisky wird aus rotem Winterweizen hergestellt, welcher der obligatorischen Bourbon-Bernsteinfärbung einen entsprechenden Roteinschlag verpasst. Aromen von Honig, Vanille und Kakao sollst du aus dem Maker's ebenfalls herausschmecken.

Charaktereigenschaften

  • Whisky-Sorte: Bourbon
  • Geschmack: sehr weich, rauchige Aromen sowie Vanille und Karamell
  • Alter: mindestens 4 Jahre
  • Flasche: 70cl
  • Alkoholgehalt: 45%
  • Herkunftsland: USA

Rye-Whisky: Jim Beam Pre-Prohibition Style

Der vorherrschende Whisky aus der Zeit der Prohibition feiert gerade ein Comeback: Der ebenfalls meist aus den USA stammende Rye Whisky ist eine ungewöhnliche Alternative zum normalen Bourbon, da der aus Roggen gebrannte Schnaps deutlich würziger schmeckt. Roggen-Whisky wird aber ebenfalls in Eichenfässern gereift und ist deshalb genau so vollmundig und kräftig wie sein Kollege aus Mais. Beim Jim Beam Pre-Prohibition Style bemerkst du neben dem typischen Roggen-Aroma im Abgang auch sanfte Aromen von Vanille. Diesen Rye Whisky kannst du also einfach pur auf Eis trinken oder er wandert in einen passenden Whisky-Cocktail. 

Charaktereigenschaften

  • Whisky-Sorte: Rye
  • Geschmack: kräftig und würzig mit Vanille-Aromen
  • Alter: mindestens 2 Jahre
  • Flasche: 70cl
  • Alkoholgehalt: 40%
  • Herkunftsland: USA

Welches ist der beste Whisky der Welt?

Den besten Whisky der Welt gibt es natürlich nicht - denn Geschmäcker sind bekanntlich immer verschieden. Hört man aber auf den bekannten Whisky-Experten Jim Murray, sieht die Sache schon anders aus. In seiner alljährig erscheinenden Whisky Bible kürte der britische Journalist 2021 den Alberta Premium Cask Strength Rye zum Sieger. Kaufen kannst du den exklusiven Roggen-Whisky hierzulande leider nicht. Offensichtlich empfehlenswert und hochpreisig erhältlich sind aber etwa der Glenfiddich 30 Years Old Single Malt oder der Port Ellen 40 Years Old Single Malt. Der teuerste Whisky der Welt ist übrigens der (leider vergriffene) Macallan 1926 Fine and Rare: Für den wechselten bei einer Auktion nämlich fast 1,7 Millionen Euro den Besitzer.

Wie erkennt man einen guten Whisky?

Nicht leicht zu beantworten, denn die Antwort hängt von vielen Faktoren ab. Wie du bereits an den besonders lange gereiften (und extrem teueren) Port Ellen gesehen hast, spielt das Alter bei der Qualität eines Whiskys aber durchaus eine Rolle. Je älter die Flasche, desto höher ist in der Regel auch die Qualität ihres Inhalts. Du musst für einen "alten" Whisky aber natürlich nicht zwingend viel Geld ausgeben - der von uns bereits oben empfohlene Single Malt Whisky von Laphroaig hat unter anderem Varianten in 10 oder 16 Jahre alt und ist absolut erschwinglich. Ansonsten sprechen zum Beispiel noch eine dunkle Farbe und ein unpenetranter Geruch von Alkohol für eine höhere Qualität. Eine Garantie ist das aber nicht, denn viele Mittelklasse-Whisky-Hersteller fügen ihren Produkten für den besseren Look künstliche Farbstoffe hinzu.

Welcher Whisky ist am gesündesten?

Whisky pauschal als gesund zu bezeichnen, wäre natürlich Unsinn - schließlich handelt es sich dabei um hochprozentigen Alkohol. Aber: Whisky hat tatsächlich einige Eigenschaften und Inhaltsstoffe, die als gesund durchgehen. So ist Whisky etwa glutenfrei und taugt auch für Allergiker. Single Malt Whisky im Speziellen enthält derweil starke Antioxidantien, die krebsverursachende freie Radikale im Körper neutralisieren können. Moderater Konsum von Alkohol (also auch bestimmte Whiskey-Sorten) soll außerdem das Risiko einer Herzerkrankung zu verringern, dessen blutverdünnende Wirkung das eines Schlaganfalls.

Welche Whisky-Sorten gibt es noch?

Folgende Whisky-Sorten sind auf der ganzen Welt und unter Whisky-Fans bekannt. Oben noch nicht erklärte Eigenschaften ergänzen wir an dieser Stelle:

  • Single Malt - (meist) schottischer Whisky aus einer einzigen Destillerie, zu dessen Herstellung gemälzte Gerste verwendet werden muss
  • Single Cask - schottischer Whisky, der aus einem einzigen Fass in die Whisky-Flaschen abgefüllt wird
  • Blended Scotch Whisky
  • Blended Malt Whisky 
  • Irish Single Malt Whiskey
  • Irish Single Pot Still - irischer Whiskey, der aus einer einzigen Destillerie stammt
  • Irish Single Grain - irischer Whiskey aus einer einzigen Destillerie, zu dessen Herstellung verschiedene Getreidesorten verwendet werden dürfen
  • Blended Irish Whiskey
  • Bourbon Whiskey
  • Rye Whisky
  • Single Barrel Whiskey - siehe Single Cask
  • Tennessee Whiskey