Eismaschinen-Test

Laut, aber lecker: Die Medion-Eismaschine MD 18387 im Alltagstest

Trotz etwas mehr Lautstärke konnte die günstige Kompressor-Eismaschine MD 18387 von Medion in unserem Test durch die einfache Bedienung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis glänzen.

Eismaschine MD 18387 Medion Test
Mit der Eismaschine von Medion zauberte ich in meinen Tests viel Eis. Bis zu 1,5 l schafft die Maschine. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
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Die Medion Eismaschine MD 18387 ist minimalistisch aufgebaut, einfach zu bedienen und beweist, dass eine gute Kompressor-Eismaschine nicht teuer sein muss. Mit einer Kapazität von bis zu 1,5 Litern zaubert sie genug Eis für die ganze Familie und für Gäste. Beim Eismaschinen-Test der Stiftung Warentest (05/2021) wurde sie unter den Eismaschinen mit Kompressor sogar Testsieger (Gesamtnote Gut 1,9). Kann die Budget-Kompressor-Eismaschine auch in unserem LECKER-Alltagstest überzeugen?

Übrigens: In unseren Testrichtlinien findest du, nach welchen Kriterien wir testen.

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MEDION Eismaschine MD 18387 mit Kompressor (Eiscreme, Frozen Yoghurt & Sorbet, 1,5 Liter, 150 Watt)
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Unsere Bewertung:
3,5 / 5
  • Vorteile
    • Viel Eis

    • Konsistenz sehr gut

    • Günstig

    • Unkompliziert

    • Ohne Vorkühlen

    • Mit Zubehör

  • Nachteile
    • Laut

    • Reinigung schwer

    • Verarbeitung unsauber

    • Zubehör nicht spülmaschinenfest

Kompressor-Eismaschine: Was bedeutet das?

Die Medion Eismaschine MD 18387 ist eine Maschine mit Kompressor. Das bedeutet, sie kühlt deine Eismasse selbstständig herunter, während der Rührarm die Masse gleichzeitig durchgemischt. Ein Kompressor im Inneren erzeugt dafür die nötige die Kälte – ähnlich wie ein Kühlschrank. So konnte ich auch spontan Eis herstellen – ohne Wartezeit. Anders als bei Eismaschinen ohne Kompressor musste ich hier keine Teile im Gefrierfach vorkühlen.

Durch den eingebauten Kompressor ist das Mediongerät aber auch größer und schwerer und definitiv kein kompaktes Küchengerät. In meiner kleinen Küche nahm die Eismaschine fast ein Viertel meiner Arbeitsfläche ein. Wer den Platz zur Verfügung hat und gerne Eis für viele Personen macht, für den ist die Eismaschine von Medion aber genau richtig.

Du suchst eher nach einer kleinen Eismaschine, die auch in die kompakteste Küche passt? Dann schau bei unserem Test zur WMF Küchenminis-Eismaschine vorbei!

So funktioniert die Medion-Eismaschine

Der Aufbau der Eismaschine war für mich sehr einfach und selbsterklärend: Den antihaftbeschichteten Eisbehälter stellte ich in die dafür vorgesehene Öffnung. Den Rührarm steckte ich auf das Drehelement in der Mitte des Behälters. Anschließend schloss ich den Deckel und drehte so lange, bis er einrastete – das dauerte keine zwei Minuten und schon war die Maschine bereit für mein nächstes Eis.

Auf einem LC-Display konnte ich die Temperatur im Mischbehälter ablesen, während ich die Zubereitungsdauer über einen großen schwarzen Drehknopf einstellte. Dieser Knopf erinnert nicht nur äußerlich an eine Eieruhr: Nach dem Einstellen hörte ich das vertraute Ticken und nach dem Ablaufen der Zeit klingelt das Gerät sogar – leider nur einmalig. Deshalb solltest du immer ein Ohr auf die Maschine haben. Auch, weil die Eismaschine nach der Zubereitung nicht weiter kühlt. Auf dem Temperatur-Display sah ich, wie nach der Zubereitung die Temperatur im Rührbehälter langsam aber stetig wärmer wurde.

In meinem Video zeige ich dir, wie die Eismaschine von Medion mein Zitronen-Sorbet zubereitet:

Video Platzhalter
Video: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Die Nachteile an dem manuellen Minuten-Knopf: Nur ein sehr kleiner schwarzer Pfeil zeigt auf die ausgewählten Minuten – und die Minuten stehen auf einem schwarzen Hintergrund. So musste ich beim Einstellen sehr nah herangehen, um die passende Zubereitungszeit einzustellen. Auch die verbleibenden Minuten ließen sich (ähnlich wie bei Eieruhren) so nur schätzen. Eine weitere Display-Anzeige mit Einstell-Tasten hätte mir besser gefallen.

So wie bei dem Nachfolgemodell: Medion-Eismaschine MD12170

Nachdem ich die richtige Zeit eingestellt hatte, begann sich der Rührer in der Maschine direkt zu drehen. Anschließend öffnete ich die kleine Klappe am Deckel, schüttete meine Eismischung behutsam in den Aluminiumbehälter. Da der Deckel transparent ist, konnte ich dabei zuschauen, wie sich der Rührarm drehte und die flüssige Masse langsam zu Eis wurde. Zwischendrin anhalten, um zu probieren, ist aber keine gute Idee: Durch das Öffnen des Deckels entweicht kostbare Kälte. Dann musste das Gerät nachkühlen und die Zubereitung dauert länger.

Anmerkung: Eigentlich ist die Klappe im Deckel für das spätere Hinzugeben von Stückchen oder Früchten gedacht. In der Anleitung steht in einem Rezeptvorschlag aber auch, dass ich dort die Eismasse einfüllen soll – die Anleitung war in diesem Punkt nicht einheitlich. Sollte ich die Eismasse bei geöffnetem Deckel in die Maschine füllen, oder lieber nach und nach durch die Klappe? Es geht wohl beides, ich entschied mich aber für letzteres. Probiere am besten aus, was für dich besser passt.

Eckdaten zur Eismaschine von Medion

Eissorten:

Eiscreme, Sorbet, Frozen Joghurt

Kapazität:

Bis zu 1,5 Liter Eis

Maximale Füllmenge:

800 ml

Zubereitungszeit:

50 – 60 Minuten

Leistung:

150 Watt

Temperaturbereich:

-18 bis -35 °C

Gewicht:

10,4 kg

Maße (Höhe, Breite, Tiefe): 

24,5 cm, 40,2 cm, ca. 28,1 cm

Zubehör:

Spatel, Messbecher

Reinigung:

Zubehör und lose Teile nicht spülmaschinengeeignet

Material:

Edelstahl (matt), Kunststoff, Eisbehälter aus Aluminium

Der Rührbehälter der Medion Eismaschine MD 18387 hat laut Hersteller eine Kapazität von bis zu 1,5 Litern. Das ist auch gut so: Während des Gefrierens dehnt sich die Eismasse ein wenig aus und benötigt so beim Rühren in der Maschine mehr Platz. Doch selbst bei meinem Test mit der maximalen Füllmenge von 800 ml war der Behälter am Ende nie komplett gefüllt.

Laut Anleitung gibt es zum leichteren Einfüllen auch eine Maximalmarkierung im Behälter. Doch leider konnte ich diese in meinem Test nicht entdecken.

Vier bis fünf große Portionen Eis bekam ich maximal aus der Medion-Eismaschine heraus – für meinen Zweipersonenhaushalt war die Menge mehr als genug.

1. Test der Medion-Eismaschine: Frozen Joghurt

Frozen Joghurt (auch Frozen Yoghurt oder FroYo) liebe ich persönlich besonders. Umso größer war meine Freude, dass die Eismaschine MD 18387 auch Frozen Joghurt zaubern kann.

Für die Zubereitung der Masse habe ich mich an unser LECKER-Rezept für Frozen Joghurt gehalten. In dieses Grundrezept kommen nur griechischer Joghurt (am besten mit 10 % Fett), Puderzucker und Vanillezucker – du kannst dann noch alles hinzugeben, was du gerne magst.

Für einen einfachen Start bereitete ich 400 ml der Joghurt-Masse vor. Jetzt war die Frage: Wie lange soll die Maschine rühren, damit mein Frozen Joghurt perfekt wird? Die Antwort: zwischen 50 - 60 Minuten.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Rührelement
Hart gefroren: Zwischenzeitlich hing der gesamte Frozen Joghurt am Rührer fest. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Meine Joghurt-Masse hatte ich schnell angerührt, also setzte ich den Deckel auf die Eismaschine und drehte ihn leicht, bis das Schloss einrastete. Mithilfe des schwarzen Einstell-Knopfs stellte ich anschließend die Zubereitungszeit probeweise auf 50 Minuten und der Rührarm begann sich zu drehen. 

Durch die kleine Klappe im Deckel schüttete ich nach und nach die Masse in die Maschine. Dabei gingen ein paar Spritzer der zähflüssigen Masse daneben. Mit einem feuchten Tuch ließen sich die Flecken gut wegwischen. Lediglich zwischen Deckel und der Dichtung musste ich mehrfach darüber wischen.

Anschließend hieß es warten. Durch den durchsichtigen Deckel hatte ich dabei freie Sicht auf den Rührer und auf meinen Frozen Joghurt. Der Rührarm mischte die Masse gut durch und ich sah, wie mehr und mehr Luft unter die Masse gehoben wurde. Je fester die Masse wurde, desto lauter wurde aber auch die Maschine.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Frozen Joghurt Konsistenz
Noch nicht perfekt: Nach 40 Minuten war der Frozen Joghurt noch unregelmäßig gefroren. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Nach circa 30 Minuten sah ich, dass die Masse langsam am Rührer festfror. Nach weiteren 10 Minuten hing sie komplett am Rührer fest, sodass sie nicht weiter durchgerührt wurde. An diesem Punkt stellte ich das Gerät frühzeitig nach etwa 40 Minuten aus – ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.

Nachdem ich den Deckel geöffnet hatte, zog ich den Rührarm mit einem Großteil der daran festgefroren Masse heraus. Aber beim Abstreifen mit dem kleinen beigelegten Spachtel fiel mir auf, dass die Konsistenz meines Frozen Joghurt noch nicht glatt war. Zwischendrin fand ich festere Stücke, während Teile der Masse noch richtig gefroren waren.

Weil ich mit der Konsistenz so nicht zufrieden war, wollte ich den Rührer wieder auf das Rührelement stecken und meinen Frozen Joghurt noch etwas länger rühren. Dabei stieß ich aber auf ein Problem: Der restliche Frozen Joghurt im Behälter blockierte den Rührer, sodass diesen nicht mehr an der richtigen Stelle einrastete.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Frozen Joghurt
Ein paar Minuten mehr und der Frozen Joghurt aus der Medion Eismaschine war schön cremig. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Also den ganzen Frozen Joghurt herausholen, Rührarm reinstecken und dann alles wieder einfüllen – eine mittelgroße Schweinerei, weil die Masse sich überall verteilte und langsam schmolz, aber es funktionierte.

Mein Tipp: Vor dem Herausnehmen lieber erst die Konsistenz prüfen!

Anschließend stellte die Medion-Eismaschine noch einmal auf 20 Minuten und der Rührer setzte sich wieder in Bewegung. Allerdings war die Maschine jetzt noch etwas lauter und der Motor stotterte leicht, dennoch schaffte sie die restlichen Minuten mit der zähen Frozen-Joghurt-Masse.

Das Ergebnis: Ich bin froh, dass ich dem Frozen Joghurt noch etwas Zeit in der Maschine gegönnt habe. Beim zweiten Stopp war die Konsistenz viel besser. Der Frozen Joghurt war homogen, cremig im Mund und ich fand keine festen Stückchen mehr. Aufgrund der sehr hohen Lautstärke bei der Zubereitung vermute ich allerdings, dass die Medion-Eismaschine nicht ganz die nötige Power hat, um mit meinem Vollfett-Frozen-Joghurt fertig zu werden. Das könnte auch der Grund sein, warum Medion in seinem Frozen-Joghurt-Rezept nur fettarmen und damit flüssigeren Joghurt empfiehlt, der zusätzlich noch mit Milch verdünnt werden soll.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Frozen Joghurt Reinigung
Den festgefrorenen Frozen Joghurt bekam ich nicht aus dem Rührtopf. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Lagerung: Meinen fertigen Frozen Joghurt komplett aus dem Zubereitungstopf herauszuholen, war sehr schwierig. Mit dem beigelegten Spachtel musste ich mühsam um den Aufsatz für den Rührarm in der Mitte herumarbeiten. Einen Löffel sollte ich wegen der Beschichtung lieber nicht verwenden. 

An den Wänden und am Boden des Behälters hatte sich zudem eine festgefrorene Schicht aus Frozen Joghurt gebildet, die ich mit dem Spachtel nicht lösen konnte. Auch von dem unregelmäßig geformten Rührer ließ sich nicht alles lösen. Behälter und Rührer stellte ich zum Einweichen in warmes Spülwasser, so konnte ich sie besser reinigen.

franziska hoppe lecker redakteurin - Foto: LECKER.de
Mein Tipp:

Dein selbstgemachtes Eis, Sorbets und Frozen Joghurt sind direkt aus dem Gefrierfach noch zu hart? Lass sie etwa 20 Minuten im Kühlschrank antauen. So bekam ich auch meinen festgefrorenen Frozen Joghurt gut aus seiner Aufbewahrungsbox heraus.

Die Konsistenz nach einem Tag im Gefrierfach war etwas kompakter als am Tag zuvor und nicht mehr ganz homogen. Beim Probieren fand ich zwar keine Eiskristalle, aber einige Stückchen, die etwas härter waren. Insgesamt schmeckte er mir aber immer noch sehr gut.

2. Test der Medion-Eismaschine: Eiscreme

Nach meinen Anlaufschwierigkeiten verlief der zweite Versuch mit der Eismaschine von Medion um einiges besser. Dieses Mal sollte es der Klassiker Vanilleeis werden. Dafür hielt ich mich an unser schnelles LECKER-Rezept für Vanilleeis (ein Eisrezept mit Ei). Bei diesem Durchgang wollte ich zudem testen, wie das Modell mit der erlaubten Maximalmenge zurechtkommt.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Maximalmenge
Meine Ausbeute: So viel Vanilleeis konnte ich aus der Eismaschine von Medion herausholen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Am Drehrad stellte ich für die Zubereitungszeit erneut auf 50 Minuten ein. Anschließend füllte ich die insgesamt 800 ml Eismasse durch die Deckelöffnung in die sich bereits drehende Maschine. Dabei gingen erneut ein paar Spritzer daneben. Die Eiscrememasse war im Vergleich zum Frozen Joghurt um einiges flüssiger. Dennoch arbeitete auch bei diesem Test die Medion-Eismaschine sehr laut.  

Bereits nach etwa 20 Minuten sah ich durch den transparenten Deckel, wie die Masse luftiger und heller wurde. Ein Zeichen, dass die Eismaschine von Medion mit ihrem unregelmäßig geformten Rührarm die Masse ordentlich mischt und dabei viel Luft einarbeitet.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Eiskugeln
Super Konsistenz! Sogar schöne Eiskugeln lassen sich formen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Das typische Klingeln zeigte mir, dass das Ende der Zubereitung erreicht war. Die Eismaschine stoppte und ich teste mit dem Löffel die Konsistenz: sehr luftig und cremig, aber für meinen Geschmack noch etwas zu weich – eher wie Softeis.

Nach 15 weiteren Minuten war ich endlich zufriedener mit der Konsistenz. Viel länger hätte ich die Maschine auch nicht laufen lassen wollen. Zum Ende hörte ich, wie der Motor mehr arbeiten musste, was einen erneuten Anstieg der Lautstärke mit sich brachte.

Du möchtest wissen, wie Vanilleeis, Sorbet und Frozen Joghurt aus der Medion-Eismaschine aussehen und wie lange das Gerät dafür ungefähr braucht? In meinem Video zeige ich dir die unterschiedlichen Konsistenzen. Aber Vorsicht, das macht Eishunger!

Video Platzhalter
Video: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Das Ergebnis: Die Medion-Eismaschine hat sehr cremiges Eis gezaubert und ich konnte problemlos schöne Eiskugeln formen. Geschmack und Konsistenz meines Vanilleeises waren genauso wie in der Eisdiele. Der Rührarm hat schön viel Luft in das Eis eingearbeitet, wodurch es fluffig und gleichmäßig war. In diesem Punkt konnte mich das Gerät ganz überzeugen. Auch nach einem Tag im Gefrierschrank fand ich keine Eiskristalle im Eis und nach etwas Zeit zum Antauen war es ähnlich cremig wie am Vortag.

3. Test der Medion-Eismaschine: Sorbet

Neben Eiscreme und Frozen Joghurt kannst du mit der Medion Eismaschine auch fruchtige Sorbets herstellen. Das wollte ich ebenfalls testen. Dafür nahm ich mir eine Medion-Rezeptidee für Zitronen-Sorbet vor. Das Sorbet ist vegan, also ohne Milchprodukte oder Eier, dafür aber mit viel Zucker: Zu einem selbstgemachten Zuckersirup kamen der Abrieb sowie der Saft von zwei Zitronen. 

Eismaschine MD 18387 Medion Test Einfüllen
Die Zutaten für mein Sorbet ließen sich sehr gut in die Eismaschine einfüllen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Knapp 700 ml Sorbet-Masse erhielt ich mit diesem Rezeptvorschlag. Die sehr flüssige Masse ließ sich sehr gut durch die Öffnung einfüllen, sodass nichts daneben ging. Für die Zubereitungsdauer hielt ich mich an die vorgeschlagenen 60 Minuten.

Nach etwa 30 Minuten zeigte mir die Anzeige bereits eine Temperatur von -26 °C und das Sorbet sah sehr weiß und luftig aus – die Konsistenz erinnerte mich an diesem Punkt an Slush-Eis. Im Vergleich zur Eiscreme und zum Frozen Joghurt war die Lautstärke deutlich leiser. Doch in den letzten Minuten erreichte sie auch bei diesem Testdurchgang ein unangenehmes Level.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Zitronen-Sorbet
Das Volumen meines Sorbets hat sich in der Maschine fast verdoppelt. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Das Ergebnis: Das Zitronen-Sorbet war am Ende schön glatt, homogen und überraschend cremig. Auch dieser Test zeigte: Die Medion Maschine rührt die Eismasse sehr gut durch, wodurch sogar mein Sorbet fluffig wurde. Die Konsistenz war für meinen Geschmack etwas weich, aber mit meinem Eisportionierer konnte ich dennoch Kugeln formen und sie schön anrichten. Im Mund war das Sorbet angenehm harmonisch – keine Eiskristalle oder Klümpchen. Allerdings war mir das Sorbet zu süß. Mit einem zuckerreduzierten Rezept wird das Ergebnis sicher noch besser.

Eismaschine MD 18387 Medion Test Zitronenzeste im Sorbet
Leider blieb viel der Zitronenzeste am Rührer kleben. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Du brauchst Inspiration? Unsere besten Eisrezepte sowie nützliche Tipps für perfektes Eis aus der Eismaschine findest du in unserer Übersicht: Eis selber machen – die besten Eisrezepte

Schade war ebenfalls, dass viel Zitronenzeste am Rührelement hängen blieb und so nicht in die Masse gemischt wurden. Dafür bekam ich (durch die sehr geschmeidige Konsistenz) bei diesem Test fast das gesamte Sorbet restlos aus dem Rührbehälter. Eine kleine Erleichterung beim anschließenden Spüldurchgang.

4. Test der Medion-Eismaschine: Frozen Joghurt mit Stückchen

Der große Vorteil an einer Kompressor-Eismaschine: Theoretisch kannst du gleich mehrere Eissorten hintereinander zubereiten – ohne zusätzliche Wartezeit. Klappt das auch mit der Medion-Maschine? Darüber hinaus wollte ich wissen, ob ich auch Eis mit großen Stückchen zubereiten kann.

Deshalb bereitete ich direkt nach dem Sorbet noch eine Portion Schoko-Frozen-Joghurt. Dieses Mal nach dem Rezeptvorschlag von Medion. Später sollten noch Schokoladen- und Nussstückchen in die Masse wandern. Für dieses Frozen-Joghurt-Rezept brauchte ich fettarmen Joghurt sowie viel Milch, wodurch die Masse sehr viel flüssiger war als bei meinem ersten Versuch.

Eismaschine MD 18387 Medion Eis mit Stückchen
Durch die kleine Öffnung am Deckel braucht es etwas Geduld, bis alle Stückchen im Eis landen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Bevor ich loslegen konnte, sollte ich aber einige Minuten warten, bis das Gerät wieder Zimmertemperatur erreicht hatte. Anschließend spülte ich Rührer, Deckel und Behälter und trocknete alles gut ab. Das ist wichtig, damit keine Wasserreste in der Maschine gefrieren. Zusammen mit der Wartezeit dauerte es so ungefähr 10 Minuten, bis ich die Medion-Eismaschine wieder starten konnte – zusätzlich zur Zubereitungszeit für meine Masse.

Mit der dünneren Frozen-Joghurt-Masse kam die Medion-Eismaschine hörbar besser zurecht. Bereits nach circa 20 Minuten erreichte die Innentemperatur -24 °C und ich konnte beobachten, wie die Farbe der Masse immer heller und sie insgesamt luftiger wurde.

Eismaschine MD 18387 der Rührer der Eismaschine bei der Arbeit
Durch seine unregelmäßige Form mischt der Rührer die Eismasse sehr gut durch. Foto: LECKER.de/Franziska Hoppe

Nach 40 Minuten entschied ich mich, die Stückchen hinzuzugeben. Durch die vergleichsweise kleine Öffnung im Deckel war das schwieriger als gedacht. Immer wieder fielen Stücke daneben, wodurch ich mehrere Anläufe brauchte, bis wirklich alle Zutaten in der Masse waren.

Nach insgesamt 50 Minuten war die Maschine fertig und ich konnte die Konsistenz checken. Für mich war der Frozen Joghurt noch nicht fest genug, weshalb ich der Masse noch ein paar Minuten in der Eismaschine geben wollte. Doch beim Probieren hatten sich die Stücke in der Masse so verschoben, dass sie nun den Rührer blockierten – nichts bewegte sich mehr. Deshalb holte ich schnell alles aus der Maschine.

Nach diesem zweiten Durchgang war die Medion-Eismaschine schon leicht warm, weshalb ich ihr anschließend eine längere Pause gönnte.

Eismaschine MD 18387 Konsistenz Frozen Joghurt
Noch zu weich für eine richtige Eiskugel, aber der Schoko-Frozen-Joghurt mit Stückchen war meine liebste Eissorte aus der Medion-Eismaschine. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Das Ergebnis: Trotz der etwas verkürzten Zubereitungszeit waren die Stückchen schön gleichmäßig verteilt und der Frozen Joghurt war einheitlicher gefroren als bei meinem ersten Versuch. Durch die noch sehr weiche Konsistenz ließen sich zwar keine richtigen Eiskugeln formen, aber der Frozen Joghurt war optimal gerührt, cremig und luftig, mit einer hellen Farbe.

Auch am nächsten Tag schmeckte der Schoko-Frozen-Joghurt (nach kurzem Antauen im Kühlschrank) immer noch lecker cremig. Ich schmeckte keine Eiskristalle und die Festigkeit war nach einer Nacht im Froster so, wie ich sie mir wünschte.

Eismaschine mit kleinen Minuspunkten

Die Lautstärke Medion-Eismaschine empfand ich als unangenehm. Die Zubereitung dauerte im Schnitt 50 Minuten. Danach war ich immer froh, dass ich das Gerät ausstellen konnte. Endlich war es wieder ruhig in der Küche. Beim Spülen neben der Eismaschine musste ich meine Noise-Cancelling-Kopfhörer herausholen, um nebenbei Musik zu hören.

Sollte ich Gäste in meiner Wohnung haben, ist es schön, dass die Maschine spontan und nebenbei laufen lassen kann, während ich mich um Essen und Gäste kümmere. Doch das geht bei dieser Lautstärke nur, wenn ich das Gerät in einem separaten Raum mit verschließbarer Tür unterbringen kann. 

Nicht nur für Besuch: ein praktischer Eisportionierer lohnt sich immer.

Die Klappe im Deckel fand ich zu klein. Hier musste ich mich beim Einfüllen sehr konzentrieren und ich brauchte mehrere Anläufe, bis alle meine Stückchen im Eis waren. Zusätzlich ist sie nur mit einer kleinen Metallkette am Deckel befestigt. Beim Reinigen hat sich diese Kette einmal geöffnet – sie erneut zu befestigen war ein wahres Geduldsspiel.

Verarbeitung

Das fiel mir direkt positiv auf: Das Rührelement der Medion-Mischmaschine ist aus dickem Plastik gefertigt und macht einen stabilen Eindruck. Während des Tests gab es nie nach und ließ sich auch mit den Händen nicht verbiegen. Das ist wichtig, damit es auch feste Eismassen kräftig durchmischen kann.

Allerdings hingen noch einige Plastikfäden am Rührer, die ich vor dem ersten Gebrauch entfernen musste.

Als Zubehör liegen dem Gerät von Medion ein kleiner Spachtel und ein Messbecher bei. Beide machten auf mich nicht den hochwertigsten Eindruck: Der Griff des Spachtels ist nicht komplett rund. Dadurch liegt er schlechter in der Hand. Zudem fand ich ihn etwas kurz. Der Messbecher war mit maximal 200 ml Füllmenge für mich etwas zu klein. Außerdem hat er keinen Ausguss – Einfüllen ohne Kleckern ist so fast nicht möglich. Für meinen Tests nahm ich lieber meinen eigenen großen Messbecher zur Hand.

Auch der eieruhrähnliche Drehknopf zum Einstellen der Zubereitungsminuten ist aus Plastik – eine Schwachstelle, wie sich zeigte. Wollte ich die Zubereitung vorzeitig beenden, musste ich den Minuten-Knopf, genau wie bei einer Eieruhr, gegen einen kleinen Widerstand auf 0 drehen. Es pingte und die Maschine hielt an.

Nach einem etwas energischen, frühzeitigen Stopp hörte ich plötzlich ein Knack-Geräusch und der Drehknopf hatte keinen Widerstand mehr. Nachdem in den Knopf abgezogen hatte, sah ich, dass ein Riss im Plastik entstanden war. So ließ sich der „Uhrmechanismus“ nicht mehr aufziehen und die Maschine leider nicht mehr richtig bedienen.

Medion reagierte sehr kulant auf mein Missgeschick und schickte mir direkt eine neue Eismaschine als Ersatz. So konnte mein Test problemlos weitergehen.

Eismaschine MD 18387 Defekter Drehknopf
Schwer zu erkennen, aber der Drehknopf zum Einstellen der Zubereitungszeit hat eindeutig einen Riss. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Reinigung

Weder die losen Teile noch das Zubehör der Medion-Eismaschine dürfen in die Spülmaschine. Deshalb hieß es nach der Eiszubereitung: mit der Hand spülen. Und das dauerte länger als gedacht. 

Durch seine unregelmäßige und leicht gebogene Form konnte ich den Rührer nicht immer komplett vom Eis befreien. Deshalb musste ich ihn vorab in etwas warmem Wasser einweichen und einige Minuten warten, bis sich die gefrorenen Reste lösten. Durch die unregelmäßige Form fand ich die Reinigung mit dem Schwamm außerdem sehr schwierig. Bis ich jede Ecke restlos sauber hatte, brauchte ich etwas Geduld.

Innen ist der Rührarm zudem hohl, damit er auf das Drehelement gesteckt werden kann. Hier sammelte sich gerne geschmolzene Eismasse, die ich mit meinem Schwamm nur schlecht erreichen konnte. Ein ähnliches Problem zeigte sich beim Behälter. Auch dieser ist in der Mitte hohl, damit er auf das Drehelement aufgesetzt werden kann. Eine dünne Bürste hätte mir hier einige Minuten gespart. 

Selbst im Deckel gab es einige verwinkelte Ecken, an denen ich länger schrubben musste. Alles in allem etwas mehr Aufwand, als ich gehofft hatte.

Meine Meinung zur Eismaschine von Medion

Wenn du eine günstige Eismaschine mit Kompressor suchst, die leicht zu bedienen ist und mit der du lecker-luftiges Eis für Familien und Freunde zubereiten kannst, dann empfehle ich dir die Medion Eismaschine MD 18387.

Die große Füllmenge von maximal 800 ml ergibt genug Eis für fünf große Portionen. Auch zwei Eissorten hintereinander schafft die Medion-Maschine problemlos. Wenn du dein selbstgemachtes Eis für später aufbewahren möchtest, lege ich dir spezielle Eisbehälter für Speiseeis ans Herz. Denn mit der Medion wirst du auf jeden Fall einen kleinen Eis-Vorrat in deinem Gefrierschrank anlegen.

Durch die unkomplizierte Bedienung und minimalistische Ausstattung hatte ich nie Sorge, dass ich mit der Medion-Eismaschine etwas falsch mache – einfach Eismasse einfüllen, Zeit einstellen und beim nächsten Klingeln ist dein Eis fertig. Besonders schön, wenn du zusammen mit Kindern Eis machen möchtest. Auf besondere Funktionen wie beispielsweise eine Kühlhaltefunktion musst du dafür aber verzichten.

Obwohl mich die Verarbeitung der Maschine und das Zubehör nicht gänzlich überzeugen konnten, waren die Ergebnisse in meinen Test immer gut bis sehr gut. Besonders normale Eiscreme zaubert die Medion so lecker wie von der Eisdiele. Die größten Minuspunkte waren für mich die unangenehme Lautstärke und die Größe der Medion-Eismaschine. Dem gegenüber punktete sie bei mir mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.