Amaranth – glutenfreies Superkorn

Amaranth gehörte bereits bei den Azteken und Inka zu den Grundnahrungsmitteln. Das lange Zeit in Vergessenheit geratene Pseudogetreide erfreut sich heute wachsender Beliebtheit. Die nussigen Körner sind glutenfrei und stecken voller Eiweiß und Mineralstoffe.

Kleine Körner mit viel Power: Amaranth.
Kleine Körner mit viel Power: Amaranth. Foto: HandmadePictures / fotolia
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Amaranth - Herkunft:

Amaranth wurde bereits vor rund 9.000 Jahren in Mittel- und Südamerika angebaut und zählt damit zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheitsgeschichte. Der Name Amaranth stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa "unvergänglich" oder "ewig blühend". Die kleinen Körner ähneln zwar Hirse und lassen sich wie Getreide verarbeiten. Tatsächlich aber handelt es sich um die Samen des Fuchsschwanzes. Das sogenannte Pseudogetreide ist deshalb auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet.

Amaranth - Einkauf/Saison:

Die nussig bis leicht bitter schmeckenden Samen sind das ganze Jahr über erhältlich. Sie werden ganz, als Flocken, gepufft oder gemahlen angeboten. Erntezeit der einjährigen Pflanze, die auch bei uns gedeiht, ist von September bis Oktober. Die Blätter können ebenfalls verzehrt werden. Sie werden zwischen Mai und Juli gesammelt, gegen Herbst intensiviert sich der bittere Geschmack.

Amaranth - Verwendung:

Die Blätter des Amaranth schmecken nach Spinat oder Mangold und lassen sich ebenso zubereiten. Gepuffter Amaranth ist perfekt für Müslis oder Gebäck und lässt sich wie Popcorn ganz einfach selbst herstellen. Dazu erhitzen Sie eine Pfanne ohne Fett, geben einige Körner hinein, legen einen Deckel auf und nehmen die Pfanne dann vom Herd. Die Samen lassen sich aber auch als Beilage wie Reis kochen und verwenden. Dazu lassen Sie den Amaranth in etwa der doppelten Menge Wasser oder Brühe ca. 20 Minuten kochen und etwas nachquellen. Beim Backen sollten Sie stets einen Teil Amaranth-Mehl mit zwei Teilen kleberhaltigem Mehl mischen, da das Gebäck ansonsten auseinanderfällt.

Amaranth - Aufbewahrung:

Amaranth-Körner werden trocken, dunkel und kühl gelagert. Sie halten sich etwa zwei bis drei Monate. Das Mehl kann wegen des hohen Fettgehalts schnell ranzig werden.

Amaranth - Ernährung:

Amaranth enthält mehr Protein als die meisten herkömmlichen Getreidesorten. Auch in den Blättern steckt jede Menge Eiweiß. Die Proteine bestehen zudem zu einem hohen Anteil aus essenziellen Aminosäuren, darunter das für Immunabwehr und geistige Leistungsfähigkeit wichtige Lysin, das der Körper nicht selbst herstellen kann. Die Samen liefern zudem viel Eisen, Magnesium, Kalzium und ungesättigte Fettsäuren. Wegen seines hohen Gehalts an Gerbstoffen sollten Kinder unter zwei Jahren keinen Amaranth essen.