Frappieren – Wein und Sekt herunterkühlen

Beim Frappieren werden Sekt, Champagner, Weiß- und Roséwein auf die ideale Serviertemperatur heruntergekühlt, und zwar mithilfe von Eiswürfeln. Wir zeigen Ihnen einige Tricks, mit denen das Frappieren besonders schnell und gleichmäßig gelingt.

Frappieren – Wein und Sekt herunterkühlen
Beim Frappieren kühlen Sie Sekt in Eis herunter.
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Die meisten Normalverbraucher bewahren ihren Weißwein im Kühlschrank auf. Kurzfristig ist das in Ordnung, längere Zeit sollten die Flaschen aber nicht bei diesen Temperaturen gelagert werden. Die Idealtemperatur für Wein, Sekt und Champagner liegt zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Außerdem kann Naturkorken bei geringen Temperaturen seine Elastizität verlieren und damit undicht werden. Die Folge ist schaler Wein. Was aber tun, wenn unerwartet Gäste vor der Tür stehen, es plötzlich einen Grund zum Anstoßen gibt oder im Kühlschrank einfach nicht kein Platz ist? Die Antwort: Frappieren. Der Begriff ist vom französischen Wort "frapper" abgeleitet, das "schlagen" oder "überraschen" bedeutet. Vielleicht kennen Sie auch die griechischen Kaffeespezialität Café frappé mit Eis. Beim Frappieren von Wein und Sekt kommt ebenfalls gefrorenes Wasser zum Einsatz.

So frappieren Sie richtig

Die Eiswürfel werden in einen Eis-, beziehungsweise Sektkübel gefüllt. Dann kommt die geschlossene Flasche kopfüber hinein. In dem dünnen Flaschenhals wird der Inhalt besonders rasch heruntergekühlt. Die Flasche dürfen Sie beim Frappieren aber nicht einfach sich selbst überlassen. Der Wein oder Sekt kühlt dann nicht gleichmäßig und kann im schlimmsten Fall sogar leicht im Hals gefrieren. Nach etwa fünf Minuten rütteln Sie die Flasche im Kübel leicht, richten sie auf und stellen sie dann erneut kopfüber in das Eis. Auf diese Weise wird der Inhalt durchmischt. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis der Wein die gewünschte Temperatur erreicht hat. Die geöffnete Flasche kommt dann aufrecht stehend zurück in den Eiskübel. Bei Sekt und Champagner hat das Eisbad einen weiteren, prickelnden Vorteil: Dank der Kälte wird die Kohlensäure länger in der Flüssigkeit gebunden!

Welche Trinktemperatur ist optimal?

Die ideale Trinktemperatur ist je nach Alter und Geschmack des Weins unterschiedlich. Generell gilt: Je schwerer, reifer und würziger der Weißwein ist, desto wärmer kommt er ins Glas. Schaumwein, Sekt und Champagner sollten bei etwa 6 bis 8 Grad Celsius getrunken werden. Leichter Weißwein hat zwischen 8 und 10 Grad Celsius die optimale Temperatur. Roséwein servieren Sie am besten bei 10 bis 12 Grad Celsius, körperreichen Weißwein bei 12 bis 14 Grad Celsius.

Frappieren auf die Schnelle

Übrigens können auch Weingläser frappiert werden. Dazu füllen Sie zwei bis drei Eiswürfel hinein, fassen das Glas am Stiel oder Fuß und schwenken es. Füllen Sie den Wein in nicht frappierte Gläser, darf er gern ein bis zwei Grad Celsius unter der perfekten Trinktemperatur liegen. Im Glas erwärmt sich die Flüssigkeit nämlich ein wenig.

Noch schneller geht das Frappieren übrigens, wenn Sie zwischen die Eiswürfel einige Schichten Salz streuen. Es bringt das Eis zum Schmelzen, die dafür nötige Energie wird in Form von Wärme aus dem Wein gezogen und er kühlt rascher ab. Eiswürfel können Sie auch im Supermarkt oder an der Tankstelle kaufen.