Safran - das teuerste Gewürz der Welt

Die Gewinnung von Safran ist mühsam, denn die kostbaren Stempelfäden müssen von Hand geerntet werden. Viele kennen Safran sicher aus dem Kinderlied "Backe, backe Kuchen". Doch was bedeutet eigentlich "Safran macht den Kuchen gehl"?

Als Safran bezeichnen wir die Blütenfäden der Krokusart Crocus sativus.
Safran wird aus den Blütennarben einer Krokus-Art gewonnen.
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Safran – Herkunft:

Safran wächst in gemäßigten Klimazonen und wird vor allem im Mittelmeerraum und im Iran angebaut. Die getrockneten Blütenstempel des Krokus (Crocus sativus) werden aufwändig von Hand geerntet und die Ausbeute ist gering: Für 1 kg Safranfäden müssen etwa 150.000 Blüten gepflückt werden. Dementsprechend teuer ist das Gewürz - der Kilopreis liegt zwischen 2.000 und 7.000 Euro.

Safran – Einkauf/Saison:

Die Blütezeit des violettfarbenen Krokus ist im Herbst. Die leuchtend roten Narben der Blüten werden dann gepflückt und anschließend getrocknet. Safran ist ganzjährig erhältlich, wird aber meist nur in kleinen Mengen verkauft. Ein Gramm des kostbaren Gewürzes kostet im Schnitt zwischen 10 und 15 Euro. Kaufen Sie am besten immer ganze Safranfäden, die Sie dann frisch mahlen oder mörsern. Fertig gemahlener Safran wird oft gefälscht und mit Kurkuma gestreckt.

Safran – Verwendung:

Safran hat ein leicht bitteres, süß-scharfes Aroma, wird aber vor allem wegen seiner intensiven Farbe zum Kochen und Backen verwendet. "Safran macht den Kuchen gehl" lautet eine Zeile in dem beliebten Kinderlied "Backe, backe Kuchen". Der Reim stammt aus dem 19. Jahrhundert und "gehl" ist ein altdeutsches Wort für "gelb". Safran war auch damals ein begehrtes und kostbares Gewürz und besonders guter Kuchen eben safrangelb. Hier finden Sie unser Rezept für einen klassischen Safran-Gugelhupf >>

Safran-Gugelhupf
Safran macht den Kuchen gelb - in diesem Fall einen Gugelhupf.

In Skandinavien ist Safran auch heute noch als Backzutat sehr beliebt, vor allem für Hefegebäck wie die schwedischen Lussekatter oder Hefekordeln. Am Mittelmeer kommt Safran dagegen eher in Kochtopf und Pfanne: Italiener färben damit gerne ihr Risotto, Spanier ihre Paella. Tipp: Wer Safran zu teuer findet und auf das spezielle Aroma verzichten kann, ersetzt das Gewürz einfach durch leuchtend gelbes Kurkuma!

Safran – Aufbewahrung:

Bewahren Sie Safran in einem gut verschließbaren Gefäß auf, um das Gewürz vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 

Safran – Ernährung:

Karotinoide, vor allem Crocin, färben den Safran gelb-orange. Außerdem enthält Safran ätherische Öle und Bitterstoffe, die den Appetit anregen. Von einem übermäßigen Verzehr muss allerdings dringend abgeraten werden. Bei einer Einnahme von mehr als fünf Gramm wurden Nebenwirkungen wie Schwindel, Nasenbluten und Übelkeit beobachtet. Ab zehn Gramm kann Safran tödlich sein.