Tofu Presse – Lohnt sich das Küchen-Gadget?

Tofu ist langweilig und schmeckt fade? Das glauben einige – aber nur, weil bei der Zubereitung oft ein wichtiger Schritt vergessen wird: das richtige Auspressen.

Wenn man seinen Tofu knusprig braten möchte, ist eine gute Tofu-Presse der Geheimtipp.
Wenn man seinen Tofu knusprig braten möchte, ist eine gute Tofu-Presse der Geheimtipp Foto: TofuBud/PR
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Dieses Problem kennen viele: Der Tofu schmeckt wässrig, fade oder zerfällt einfach bei der Zubereitung. Ein Phänomen, das vor allem an einem sehr häufigen Fehler liegt: Wer öfter Tofu zubereitet weiß, die Blöcke vor der Verarbeitung auszupressen ist essenziell. Besonders, wenn er schön knusprig gebraten oder mariniert werden soll. Deshalb haben wir für dich die besten Tofu-Pressen herausgesucht und zeigen dir Tipps und Tricks, mit denen dein Tofu endlich schmeckt wie beim Lieblingsasiaten.

Liebling der Redaktion

Die Presse von ToFuture ist unser Preis-Leistungs-Sieger und bietet einen guten Einstieg in die Tofu-Zubereitung.

Wie wird Tofu hergestellt?

Die Herstellung der weißen Blöcke erinnert ein wenig an die von Quark. Sojabohnen werden in Wasser eingeweicht und püriert. Nachdem die faserigen Bestandteile aus der so entstandenen Flüssigkeit ausgesiebt wurden, hat man praktisch "Sojamilch". Diese wird erhitzt und nach der Zugabe eines Gerinnungsmittels wie z. B. Nigari (Magnesiumchlorid) flockt das enthaltene Eiweiß aus und wird fest. Dann nur noch das überschüssige Wasser auspressen – und fertig.

Eigentlich nicht schwer. Deshalb kann man Tofu auch wunderbar selbst herstellen. Dabei startest du entweder mit Sojabohnen oder alternativ mit fertiger Sojamilch:

Zum Formen ist auch hier eine Tofu-Presse oder eine Tofu-Form super praktisch. Außerdem brauchst du Nigari oder ein anderes Gerinnungsmittel sowie Passiertücher.

Welche Tofu-Arten gibt es?

Je nachdem wie stark die Sojamasse während der Herstellung ausgepresst wird, entstehen verschiedene Tofu-Arten

  • Naturtofu: Geschmacklich eher neutral und schnittfest. Meistens wird er noch in Lake eingelegt, damit er länger frisch bleibt. Er lässt sich ideal in Würfel schneiden oder zerbröseln.
  • Seidentofu: Enthält mehr Flüssigkeit und ist deshalb weicher und glatter. In deutschen Supermärkten eher spärlich vertreten. Das ist schade, denn dank seiner weichen Konsistenz ist er wunderbar als Ersatz für Quark, festen Joghurt oder Eier einsetzbar.
  • Räuchertofu: Wird nach der Zubereitung geräuchert und hat dadurch ein rauchig-würziges Aroma und ist noch fester. Er passt beispielsweise zu Pfannengerichten oder Eintöpfen und ist eine großartige Alternative, wenn man keine Zeit hat, seinen Tofu selbst zu würzen.

>> Schon gewusst? Weil die Herstellung von Tofu der von traditionellen Milchprodukten so ähnlich ist, wird er manchmal auch als Sojaquark oder Sojakäse bezeichnet.

Tofu Presse – warum soll man Tofu vor der Zubereitung pressen?

Besonders Naturtofu enthält viel Restfeuchtigkeit. Zusätzlich wird er in einer Lake eingelegt, damit sie in der Packung länger frisch bleibt. Dadurch lässt er sich aber nicht richtig knusprig braten. Und auch Marinaden oder Gewürze haften so nur sehr schlecht bzw. werden verwässert. Da Tofu kaum Eigengeschmack hat, ist es aber wichtig, dass man ihm mit den richtigen Gewürzen Geschmack verleiht.

Aus diesem Grund sollte man die überschüssige Flüssigkeit in Natur- oder Räuchertofu vor der Verarbeitung immer auspressen. Dazu kann man den Tofu-Block in ein sauberes (Passier-)Tuch oder Küchenkrepp einschlagen und z. B. mit Büchern beschweren. Bei dieser Methode braucht man aber viel Platz und Geduld. Darüber hinaus ist das Ergebnis sehr unregelmäßig und wenn die Flüssigkeit nicht richtig aufgefangen wird, verteilt sie sich überall. 

Besser funktioniert das Ganze mit einer Tofu-Presse. Ähnlich wie eine Salatschleuder ist auch diese kein absolutes Must-have. Aber wenn man sie einmal hat, möchte man sie nicht mehr hergeben. Durch die Presse wird einiges an Zeit und Nerven gespart und das Ergebnis ist viel gleichmäßiger. Nach zehn bis 15 Minuten ist der Wassergehalt schon viel geringer. Für ein optimales Ergebnis kann man auch über Nacht pressen.

So geht’s – Tipps für richtig leckeren Tofu

Nach dem Pressen geht es mit dem Geschmack weiter. Unsere Lieblingstipps und Marinaden-Rezepte haben wir hier für dich zusammengefasst:

Welche Tofu-Presse ist die beste?

Die Antwort auf diese Frage hängt ganz davon ab, wie oft die Presse benutzt werden soll und auf welchen Features der Fokus liegt. Tofu-Pressen aus Plastik sind beispielsweise leicht zu reinigen, aber nicht so stabil wie die Pendants aus Holz. Deshalb haben wir unsere Favoriten für dich herausgesucht und zeigen dir in unserem Vergleich alle Vor- und Nachteile.

Die Luxusvariante – Tofu Presse aus Bambus

Joejis Tofu Presse - Bambus Holz Tofupresse Mit Unterboden - Tofu-Sieb und Abtropfschale
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  • Vorteile
    • Keine Kunststoffe und somit garantiert frei von Weichmachern

    • Gleichmäßiger Druck durch individuell einstellbare Drehschrauben

  • Nachteile
    • Nicht Spülmaschinenfest

Für alle, die bei ihren Küchengeräten auf Nachhaltigkeit achten und lieber auf Plastik verzichten, ist eine Presse aus Bambus die beste Wahl. Durch das robuste Material und die zwei Schrauben lässt sich sehr viel Druck aufbauen, was für eine gleichmäßige Entwässerung wichtig ist. Allerdings muss man die Schrauben gelegentlich nachziehen, sobald der Tofu nachgibt.  

Leichte Handhabung – die ToFuture Presse

ToFuture Tofu Presse
ToFuture Tofu Presse
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  • Vorteile
    • Leicht zu säubern

    • Klein und gut zu verstauen

  • Nachteile
    • Nur für große Tofu-Blöcke geeignet

Klein und handlich passt die ToFuture hervorragend in den heimischen Kühlschrank und ist genau richtig, wenn länger oder über Nacht gepresst wird. Der Druck wird durch Gummibänder erzeugt. Außerdem ist sie spülmaschinenfest, was die Reinigung erleichtert. Für einen sehr dünnen Tofu-Block ist die Presse allerdings weniger geeignet, da man den Deckel nur bis zu einer bestimmten Stelle herunterdrücken kann.

Feder statt Schrauben – die Presse von TofuBud

TofuBud Tofu Presse - Tofupresse
TofuBud Tofu Presse - Tofupresse
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  • Vorteile
    • Spülmaschinenfest

    • Auch für kleine Tofu-Stücke geeignet

  • Nachteile
    • Nicht so viel Druckkraft

Auch die TofuBud ist aus Plastik und kann ohne Probleme in der Spülmaschine gereinigt werden. Hier sorgt eine große Sprungfeder für den nötigen Druck. Allerdings gibt es nur zwei Druckstufen für festen Tofu oder extra festen Tofu. So lässt sich nicht ganz so viel Druck aufbauen. Dafür ist sie auch für dünne Tofu-Stücke (ca. 200 Gramm) gut geeignet.  

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Welche Nährstoffe stecken im Tofu?

Nicht nur bei Vegetarier*innen und Veganer*innen ist Tofu äußerst beliebt. Auch in der asiatischen Küche kommt die Eiweißquelle gerne auf den Tisch. Kein Wunder, schließlich ist Tofu kalorienarm, sättigend und enthält auf 100 Gramm ganze 15 Gramm Protein. Darüber hinaus können die Sojaproteine besonders gut vom Körper aufgenommen werden.

Tofu ist praktisch cholesterinfrei und enthält viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese sind wiederum gut für Herz und Gefäße. Zudem finden sich Eisen, Vitamin E, Mineralstoffe, Kalzium sowie Magnesium im Tofu.

Wofür kann ich meine Tofu-Presse sonst noch verwenden?

Mit Tofu-Pressen kann man natürlich noch mehr machen als nur Tofu. So verwenden sie viele ebenfalls zum Pressen und Formen von selbst gemachtem Käse oder ähnlichen Milchprodukten wie z. B. Quark oder Frischkäse. Das möchtest du auch mal ausprobieren? Dann findest du hier die passende Anleitung: 

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