Airfryer mit Durchblick: Russell Hobbs Satisfry Panoramic im Test
Dank riesigem Sichtfenster hast du dein Essen im Russell-Hobbs-Airfryer bestens im Blick. Dafür fehlt dem Satisfry Panoramic etwas Power unter der luftigen Haube.
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Sind die Pommes schon goldbraun gebacken? Das kannst du mit dem Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer jederzeit sehen – und zwar ohne die Schublade zu öffnen. So verhinderst du, dass unnötig Hitze entweicht.
Während andere Heißluftfritteusen mit Sichtfenster nur einen eingeschränkten Blick ins Innere erlauben (meist von vorne), kannst du von oben den kompletten Garkorb überblicken.
Diese Transparenz geht Hand in Hand mit einem spacigen Design: der 5-Liter-Airfryer ist ungewöhnlich flach. Du hast beim Korpus die Wahl zwischen den Farben Schwarz oder Creme.
Oben drauf gibt's 10 voreingestellte Funktionen und einen Shake-Reminder – zum Schnäppchenpreis.
Allerdings passen nur kleine Mengen auf die runde Garfläche des Russell Hobbs Satisfry Panoramic. Die Backergebnisse waren im Test solide: von Hühnchen bis Aufbackbrötchen. Pommes überzeugten nicht ganz. Da gibt es in unserem großen Heißluftfritteusen-Test leistungsstärkere Geräte.
Wie wir bei LECKER.de Produkte testen und bewerten, liest du in unseren Testrichtlinien.
Sichtfenster zur Garkontrolle
Mit der riesigen Glasscheibe ähnelt der futuristische Satisfry Panoramic einer Raumkapsel – nur kannst du durch das Glas natürlich nicht den Weltraum beobachten, sondern brutzelndes Gargut.

Direkt unter der Scheibe verläuft ringförmig die Heizspirale des Airfryers – kombiniert mit einer Leuchtröhre. Von oben wird also nicht nur Wärme abgegeben, sondern auch (in diesem Fall rotes) Licht.

Die Beleuchtung funktioniert in Intervallen. Es hat fast etwas Meditatives an sich, wie sich die Helligkeit stufenweise erhöht und dann wieder verringert.
Ich finde es etwas schade, dass ich das Licht nicht steuern kann, sondern darauf warten muss, bis es sich einschaltet. Dazu verfälscht das Rot ein wenig den Eindruck des Garergebnisses. Dennoch bleibt diese Sicht ins Innere ungemein praktisch.
Bacon zum Beispiel wird (durch den intensiven Heißluftstrom) in einem Airfryer schnell zu dunkel. Das passiert mir im Russell-Hobbs-Test nicht: Durch den Blick von oben kann ich den Bräunungsgrad ganz einfach prüfen. Von außen, sodass keine Wärme verloren geht.
Das ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Heißluftfritteusen mit Sichtfenster. Die meisten Wettbewerber, wie der von uns getestete Panasonic NF-CC500, haben eine Scheibe an der Front – mit störendem Schubladengriff im Sichtfeld.
Flaches Gehäuse
Neben dem Panoramafenster hat die Heißluftfritteuse von Russell Hobbs noch eine Besonderheit – die eng damit zusammenhängt. Durch das im Glas integrierte Touchscreen-Display (und den hinten unten sitzenden Ventilator) ist das Gerät sehr flach. Es passt also besonders gut unter einen Küchenschrank.
Aber Achtung: Die Höhe nimmt nach hinten hin zu.

Gleichzeitig solltest du bedenken, dass der Satisfry Panoramic sehr tief ist – schließlich muss er eine 5-Liter-Schublade schlucken. Auch der Ventilator, der direkt hinter dem Garkorb die Heißluft verwirbelt, braucht seinen Platz.

Für kleine Küchen könnte das Modell zu sperrig sein. Auf meiner tiefen Arbeitsplatte macht er sich allerdings sehr gut. Das für Airfryer ungewöhnliche, sehr moderne Design gefällt mir auch. Ein echter Blickfang!
Nur der Cremeton ist in meinen Augen etwas dreckig. Bei den überwiegend schwarzen Modellen auf dem Markt ist es aber wirklich erfrischend, dass der Hersteller eine Variante in "Cream" anbietet.
Die 10 Programme
Der digitale Touchscreen macht die Bedienung des Satisfry Panoramic sehr einfach: Entweder du wählst durch leichtes Tippen eins der voreingestellten Programme aus, oder stellst Temperatur und Garzeit manuell ein. Die Angaben lassen sich im Betrieb nach Bedarf anpassen.

Insgesamt hast du 10 Voreinstellungen zur Auswahl, mit standardmäßig programmierten Zeiten und Temperaturen. Sie sollen dabei helfen, schnell die richtige Zubereitung für jede Mahlzeit zu finden.
5 Garfunktionen
Airfry (Heißluft), für diverse Snacks
Bake (Backen), automatisches Vorheizen inklusive
Roast (Rösten), z.B. für ein ganzes Hähnchen
Grill (Grillen), automatisches Vorheizen inklusive
Reheat (Aufwärmen)
Der Hersteller bietet auch Optionen für verschiedene Gerichte, was ich persönlich intuitiver finde.
5 Lebensmittelfunktionen
Fries (Pommes)
Chicken (Huhn)
Steak
Veg (Gemüse)
Fish (Fisch)
Praktischer Shake-Reminder
Die meisten Programme haben eine Schüttelerinnerung, damit die Speisen gleichmäßiger garen. Nach der Hälfte der Zubereitungszeit macht sie sich mit kurzem Signalton und Blinken bemerkbar – was ich aber gern mal verpasst habe. Eine akustische Wiederholung gibt es nicht.
Platzprobleme im Garkorb
Die Heißluftfritteuse von Russell Hobbs besteht aus einem Korpus, in dem die Technik sitzt, sowie einem runden Frittierkorb (Schublade) mit herausnehmbarem Einsatz (Rost).

Die runde Form finde ich nicht ideal: So lassen sich auf der Grillplatte mehrere Aufbackbrötchen, größere Hähnchenteile oder Bacon-Scheiben schlechter platzieren als bei Wettbewerbern mit quadratischer Kammer (wie z.B. dem Cosori 5,5-Liter-Airfryer, auch im Test).
Eine Vertiefung im Gitterrost verstärkt das Platzproblem, weil sie die Garfläche noch mal verkleinert.

Trotz 5 Litern Fassungsvermögen musst du im Gerät also manchmal Tetris spielen und Lebensmittel überlappen lassen – wodurch die Hitze nicht mehr überall gleichmäßig ankommt.
Blumenkohlröschen, Zucchinistücke oder kurze Pommes fallen schnell durch die zwei Greiflöcher im Gittereinsatz. Um das zu verhindern, nutze im Satisfry Panoramic am besten Airfryer-Zubehör wie Silikonmatten oder -formen.
Frittierkorb und Rost des Russell-Hobbs-Modells sind antihaftbeschichtet. Sie lassen sich selbst dann gut per Hand reinigen, wenn viel Fett angebacken ist. Hast du darauf keine Lust, kannst du ihnen eine Runde in der Spülmaschine spendieren.
Den Umgang mit der Schublade finde ich besonders angenehm. Sie lässt sich leichtgängig mit einer Hand reinschieben und rausziehen, die Gummifüße des Airfryers haben genug Grip.
Zu weiche Pommes
Insgesamt bin ich mit den Backergebnissen des Russell Hobbs Satisfry Panoramic eher zufrieden, je nach Gericht fielen sie im Test aber mal besser und mal schlechter aus.
Der absolute Härtetest ist das Heißluftfrittieren einer ganzen Tüte TK-Pommes (700 Gramm). Schafft es das Gerät, alle schön knusprig zu backen? Spoiler: Leider nein.

In der Mitte fühlen sich die Kartoffelstreifen noch etwas weich an – trotz mehrfachem Schütteln, nach etwa 30 Minuten Garzeit bei 190 Grad.
Überzeugt bin ich dagegen von Hähnchenschenkeln: Sie bekommen in 30 Minuten eine knusprige Haut, das Fleisch ist saftig.

Bacon braucht etwas länger als gedacht um crispy zu werden. Von vier zusammen im Airfryer gekochten Eiern sind zwei sehr schnittfest, die anderen haben einen weicheren Kern – offensichtlich war die Hitze nicht überall gleich stark.
In der Garkammer zirkuliert die Heißluft nicht ideal
Warum schafft es der Airfryer von Russell Hobbs nicht, die heiße Luft gleichmäßig und stark genug durch einen Haufen übereinander liegender Pommes zu drücken? Die Bauweise des Innenraums liefert die Antwort auf diese Frage.
Das schmale Heizelement verläuft am Rand der Glasdecke – strahlt also nicht zentral von oben die Wärme ab.
Gleichzeitig sitzt die Heizspirale nicht direkt am Ventilator, der mittig unten an der Rückwand des Garraums platziert ist. So kann das Gebläse die Hitze nicht effizient genug verteilen.

Auch die Konstruktion der Schublade erschwert das Zirkulieren der Heißluft: der Korb hat nur Lüftungsschlitze unten an den Seiten, ist ansonsten dicht. Ausgerechnet diese Schlitze werden innen allerdings überwiegend vom Gittereinsatz verdeckt.

So bleibt kaum Spielraum für einen effektiven Luftstrom. Keine idealen Bedingungen für krosse Ergebnisse!
Lautstärke und Hitzeentwicklung
Das Russell-Hobbs-Modell ist eine eher laute Heißluftfritteuse – eine Lärmbelästigung ist er für mich aber nicht. In der Spitze, wenn das Gerät bei Zubereitungsende piept und "Alarm" schlägt, habe ich über 80 dB gemessen. Im normalen Betrieb brummt das Gerät bei um die 70 Dezibel – vergleichbar mit einem Staubsauger.
Übrigens kannst du die Töne leider nicht ausstellen. Das Piepen beim Einstellen der Programme bzw. von Zeit und Temperatur finde ich etwas nervig.
Was Airfryer als "Mini-Heißluftofen" gemeinsam haben, ist eine gewisse Wärmeentwicklung am Gehäuse. Beim Satisfry Panoramic fällt sie erst bei Innentemperaturen von mehr als 190 Grad (über einen längeren Zeitraum) negativ auf: Dann erhitzt sich der Korpus spürbar. Die Glasscheibe ist materialbedingt eines der heißesten Teile des Gerätes – das Touch-Display am oberen Rand bleibt aber angenehm kühl.
Fazit: solider Design-Airfryer
Flach, futuristisch geformt und mit großer Glasscheibe: Optisch hebt sich der Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer deutlich von der Konkurrenz ab. Fans von modernem Design kommen voll auf ihre Kosten.
Neben der interessanten Optik bietet die Heißluftfritteuse aber auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Bedienung über diverse Automatikprogramme ist einfach, die Handhabung der Schublade leichtgängig, und die Garergebnisse zumindest ordentlich.
Den Bräunungsgrad der Gerichte von außen durch das Sichtfenster prüfen zu können, ist für mich das größte Plus des Geräts. Als nettes Extra fällt sonst noch der Shake-Reminder positiv ins Gewicht.
Zwar könnte der Airfryer die Hitze gleichmäßiger verteilen, Hühnchen und Snacks zwischendurch gelingen aber insgesamt ganz gut. Auch für ein schnelles Frühstück mit zwei bis drei Brötchen eignet er sich.