Leckere Aussichten

Airfryer mit Durchblick: Russell Hobbs Satisfry Panoramic im Test

Dank riesigem Sichtfenster hast du dein Essen im Russell-Hobbs-Airfryer bestens im Blick. Dafür fehlt dem Satisfry Panoramic etwas Power unter der luftigen Haube.

Der Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer, von oben fotografiert – mit Blick durch das Sichtfenster auf TK-Pommes bei der Zubereitung
Mit dem Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer fühlt sich das "Frittieren" von Pommes fast wie Fernsehen an. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte
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Sind die Pommes schon goldbraun gebacken? Das kannst du mit dem Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer jederzeit sehen – und zwar ohne die Schublade zu öffnen. So verhinderst du, dass unnötig Hitze entweicht.

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Russell Hobbs Satisfry Panoramic
Russell Hobbs Satisfry Panoramic
Unsere Bewertung:
4,2 /5

Während andere Heißluftfritteusen mit Sichtfenster nur einen eingeschränkten Blick ins Innere erlauben (meist von vorne), kannst du von oben den kompletten Garkorb überblicken.

Diese Transparenz geht Hand in Hand mit einem spacigen Design: der 5-Liter-Airfryer ist ungewöhnlich flach. Du hast beim Korpus die Wahl zwischen den Farben Schwarz oder Creme.

Oben drauf gibt's 10 voreingestellte Funktionen und einen Shake-Reminder – zum Schnäppchenpreis.

Allerdings passen nur kleine Mengen auf die runde Garfläche des Russell Hobbs Satisfry Panoramic. Die Backergebnisse waren im Test solide: von Hühnchen bis Aufbackbrötchen. Pommes überzeugten nicht ganz. Da gibt es in unserem großen Heißluftfritteusen-Test leistungsstärkere Geräte.

Wie wir bei LECKER.de Produkte testen und bewerten, liest du in unseren Testrichtlinien.

Sichtfenster zur Garkontrolle

Mit der riesigen Glasscheibe ähnelt der futuristische Satisfry Panoramic einer Raumkapsel – nur kannst du durch das Glas natürlich nicht den Weltraum beobachten, sondern brutzelndes Gargut.

Der Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer, von oben gefilmt – mit Blick durch das Sichtfenster auf Geflügel bei der Zubereitung
Hähnchenschenkel im Airfryer – oder doch eher HAL 9000, der KI-Computer aus "2001: Odyssee im Weltraum"? Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Direkt unter der Scheibe verläuft ringförmig die Heizspirale des Airfryers – kombiniert mit einer Leuchtröhre. Von oben wird also nicht nur Wärme abgegeben, sondern auch (in diesem Fall rotes) Licht.

Blick von unten auf das Heizelement im Innenraum des Heizelement im Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Eine Abdeckung mit Luftschlitzen sorgt dafür, dass möglichst kein Fett an Heiz- und Leuchtelement gelangt. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Die Beleuchtung funktioniert in Intervallen. Es hat fast etwas Meditatives an sich, wie sich die Helligkeit stufenweise erhöht und dann wieder verringert.

Ich finde es etwas schade, dass ich das Licht nicht steuern kann, sondern darauf warten muss, bis es sich einschaltet. Dazu verfälscht das Rot ein wenig den Eindruck des Garergebnisses. Dennoch bleibt diese Sicht ins Innere ungemein praktisch.

Bacon zum Beispiel wird (durch den intensiven Heißluftstrom) in einem Airfryer schnell zu dunkel. Das passiert mir im Russell-Hobbs-Test nicht: Durch den Blick von oben kann ich den Bräunungsgrad ganz einfach prüfen. Von außen, sodass keine Wärme verloren geht.

Das ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Heißluftfritteusen mit Sichtfenster. Die meisten Wettbewerber, wie der von uns getestete Panasonic NF-CC500, haben eine Scheibe an der Front – mit störendem Schubladengriff im Sichtfeld.

Flaches Gehäuse

Neben dem Panoramafenster hat die Heißluftfritteuse von Russell Hobbs noch eine Besonderheit – die eng damit zusammenhängt. Durch das im Glas integrierte Touchscreen-Display (und den hinten unten sitzenden Ventilator) ist das Gerät sehr flach. Es passt also besonders gut unter einen Küchenschrank.

Aber Achtung: Die Höhe nimmt nach hinten hin zu.

Blick von vorne auf den Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Ist das wirklich ein Airfryer? Auf den ersten Blick verrät nur die typische Schublade, was hinter dem Russell-Hobbs-Gerät steckt. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Gleichzeitig solltest du bedenken, dass der Satisfry Panoramic sehr tief ist – schließlich muss er eine 5-Liter-Schublade schlucken. Auch der Ventilator, der direkt hinter dem Garkorb die Heißluft verwirbelt, braucht seinen Platz.

Seitlicher Blick auf den Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Der Korpus des Russell-Hobbs-Airfryers verjüngt sich nach vorne hin. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Für kleine Küchen könnte das Modell zu sperrig sein. Auf meiner tiefen Arbeitsplatte macht er sich allerdings sehr gut. Das für Airfryer ungewöhnliche, sehr moderne Design gefällt mir auch. Ein echter Blickfang!

Nur der Cremeton ist in meinen Augen etwas dreckig. Bei den überwiegend schwarzen Modellen auf dem Markt ist es aber wirklich erfrischend, dass der Hersteller eine Variante in "Cream" anbietet.

Die 10 Programme

Der digitale Touchscreen macht die Bedienung des Satisfry Panoramic sehr einfach: Entweder du wählst durch leichtes Tippen eins der voreingestellten Programme aus, oder stellst Temperatur und Garzeit manuell ein. Die Angaben lassen sich im Betrieb nach Bedarf anpassen.

Einstellen von Temperatur und Garzeit am Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Gradzahl und Zubereitungsdauer steuerst du mit jeweils zwei Sensoren ("+" und "-"). Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Insgesamt hast du 10 Voreinstellungen zur Auswahl, mit standardmäßig programmierten Zeiten und Temperaturen. Sie sollen dabei helfen, schnell die richtige Zubereitung für jede Mahlzeit zu finden.

5 Garfunktionen

  • Airfry (Heißluft), für diverse Snacks

  • Bake (Backen), automatisches Vorheizen inklusive

  • Roast (Rösten), z.B. für ein ganzes Hähnchen

  • Grill (Grillen), automatisches Vorheizen inklusive

  • Reheat (Aufwärmen)

Der Hersteller bietet auch Optionen für verschiedene Gerichte, was ich persönlich intuitiver finde.

5 Lebensmittelfunktionen

  • Fries (Pommes)

  • Chicken (Huhn)

  • Steak

  • Veg (Gemüse)

  • Fish (Fisch)

Praktischer Shake-Reminder

Die meisten Programme haben eine Schüttelerinnerung, damit die Speisen gleichmäßiger garen. Nach der Hälfte der Zubereitungszeit macht sie sich mit kurzem Signalton und Blinken bemerkbar – was ich aber gern mal verpasst habe. Eine akustische Wiederholung gibt es nicht.

Platzprobleme im Garkorb

Die Heißluftfritteuse von Russell Hobbs besteht aus einem Korpus, in dem die Technik sitzt, sowie einem runden Frittierkorb (Schublade) mit herausnehmbarem Einsatz (Rost).

Einsetzen des Rosts in die Schublade des Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Zur Zubereitung musst du immer erst den Grillrost in die Schublade einsetzen. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Die runde Form finde ich nicht ideal: So lassen sich auf der Grillplatte mehrere Aufbackbrötchen, größere Hähnchenteile oder Bacon-Scheiben schlechter platzieren als bei Wettbewerbern mit quadratischer Kammer (wie z.B. dem Cosori 5,5-Liter-Airfryer, auch im Test).

Eine Vertiefung im Gitterrost verstärkt das Platzproblem, weil sie die Garfläche noch mal verkleinert.

Bacon und Brötchen auf dem Rost des Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Bacon musst du mühsam ums Eck legen, mehr als drei Brötchen passen nicht nebeneinander. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Trotz 5 Litern Fassungsvermögen musst du im Gerät also manchmal Tetris spielen und Lebensmittel überlappen lassen – wodurch die Hitze nicht mehr überall gleichmäßig ankommt.

Tipp für Kleinteiliges

Blumenkohlröschen, Zucchinistücke oder kurze Pommes fallen schnell durch die zwei Greiflöcher im Gittereinsatz. Um das zu verhindern, nutze im Satisfry Panoramic am besten Airfryer-Zubehör wie Silikonmatten oder -formen.

Frittierkorb und Rost des Russell-Hobbs-Modells sind antihaftbeschichtet. Sie lassen sich selbst dann gut per Hand reinigen, wenn viel Fett angebacken ist. Hast du darauf keine Lust, kannst du ihnen eine Runde in der Spülmaschine spendieren.

Den Umgang mit der Schublade finde ich besonders angenehm. Sie lässt sich leichtgängig mit einer Hand reinschieben und rausziehen, die Gummifüße des Airfryers haben genug Grip.

Zu weiche Pommes

Insgesamt bin ich mit den Backergebnissen des Russell Hobbs Satisfry Panoramic eher zufrieden, je nach Gericht fielen sie im Test aber mal besser und mal schlechter aus.

Der absolute Härtetest ist das Heißluftfrittieren einer ganzen Tüte TK-Pommes (700 Gramm). Schafft es das Gerät, alle schön knusprig zu backen? Spoiler: Leider nein.

Pommes aus dem Russell Hobbs Satisfry Panoramic
Optisch sind die Pommes aus dem Satisfry Panoramic nicht schlecht, aber sie müssten krosser sein. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

In der Mitte fühlen sich die Kartoffelstreifen noch etwas weich an – trotz mehrfachem Schütteln, nach etwa 30 Minuten Garzeit bei 190 Grad.

Überzeugt bin ich dagegen von Hähnchenschenkeln: Sie bekommen in 30 Minuten eine knusprige Haut, das Fleisch ist saftig.

Hähnchenschenkel werden samt Schublade aus dem Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer gezogen
Mmh! Mariniertes Hühnchen bräunt schön im Satisfry Panoramic. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Bacon braucht etwas länger als gedacht um crispy zu werden. Von vier zusammen im Airfryer gekochten Eiern sind zwei sehr schnittfest, die anderen haben einen weicheren Kern – offensichtlich war die Hitze nicht überall gleich stark.

In der Garkammer zirkuliert die Heißluft nicht ideal

Warum schafft es der Airfryer von Russell Hobbs nicht, die heiße Luft gleichmäßig und stark genug durch einen Haufen übereinander liegender Pommes zu drücken? Die Bauweise des Innenraums liefert die Antwort auf diese Frage.

Das schmale Heizelement verläuft am Rand der Glasdecke – strahlt also nicht zentral von oben die Wärme ab.

Gleichzeitig sitzt die Heizspirale nicht direkt am Ventilator, der mittig unten an der Rückwand des Garraums platziert ist. So kann das Gebläse die Hitze nicht effizient genug verteilen.

Zwei Ansichten vom Ventilator im Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer: einmal bei leerem Innenraum, einmal mit eingesetzter Schublade
Ein Großteil des Ventilators wird verdeckt, wenn du die Schublade ins Gerät einsetzt (rechts im Bild, hier noch ohne Rost). Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

Auch die Konstruktion der Schublade erschwert das Zirkulieren der Heißluft: der Korb hat nur Lüftungsschlitze unten an den Seiten, ist ansonsten dicht. Ausgerechnet diese Schlitze werden innen allerdings überwiegend vom Gittereinsatz verdeckt.

Platz zwischen Schublade und Ventilator im Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer
Die Grillplatte im Garkorb ragt über die Luftschlitze hinaus, beeinträchtigt die Arbeit des Ventilators. Foto: LECKER.de/Constanze Brinkschulte

So bleibt kaum Spielraum für einen effektiven Luftstrom. Keine idealen Bedingungen für krosse Ergebnisse!

Lautstärke und Hitzeentwicklung

Das Russell-Hobbs-Modell ist eine eher laute Heißluftfritteuse – eine Lärmbelästigung ist er für mich aber nicht. In der Spitze, wenn das Gerät bei Zubereitungsende piept und "Alarm" schlägt, habe ich über 80 dB gemessen. Im normalen Betrieb brummt das Gerät bei um die 70 Dezibel – vergleichbar mit einem Staubsauger.

Übrigens kannst du die Töne leider nicht ausstellen. Das Piepen beim Einstellen der Programme bzw. von Zeit und Temperatur finde ich etwas nervig.

Was Airfryer als "Mini-Heißluftofen" gemeinsam haben, ist eine gewisse Wärmeentwicklung am Gehäuse. Beim Satisfry Panoramic fällt sie erst bei Innentemperaturen von mehr als 190 Grad (über einen längeren Zeitraum) negativ auf: Dann erhitzt sich der Korpus spürbar. Die Glasscheibe ist materialbedingt eines der heißesten Teile des Gerätes – das Touch-Display am oberen Rand bleibt aber angenehm kühl.

Fazit: solider Design-Airfryer

Flach, futuristisch geformt und mit großer Glasscheibe: Optisch hebt sich der Russell Hobbs Satisfry Panoramic Airfryer deutlich von der Konkurrenz ab. Fans von modernem Design kommen voll auf ihre Kosten.

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Russell Hobbs Satisfry Panoramic
Unsere Bewertung:
4,2 /5

Neben der interessanten Optik bietet die Heißluftfritteuse aber auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Bedienung über diverse Automatikprogramme ist einfach, die Handhabung der Schublade leichtgängig, und die Garergebnisse zumindest ordentlich.

Den Bräunungsgrad der Gerichte von außen durch das Sichtfenster prüfen zu können, ist für mich das größte Plus des Geräts. Als nettes Extra fällt sonst noch der Shake-Reminder positiv ins Gewicht.

Zwar könnte der Airfryer die Hitze gleichmäßiger verteilen, Hühnchen und Snacks zwischendurch gelingen aber insgesamt ganz gut. Auch für ein schnelles Frühstück mit zwei bis drei Brötchen eignet er sich.