Hochdach mit Sichtfenster: Der Camping-Gasgrill Videro G2-P im Test
Leicht verstaut neben Zelt, SUP und Wanderrucksack reist der portable Rösle Videro G2-P Gasgrill mit dir bis in den nächsten Park und weiter.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link bzw. mit Symbol) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Trotz seines kompakten Formats verfügt der für das Camping entwickelte Rösle Videro G2-P Gasgrill über ein Sichtfenster, einen zweigeteilten Edelstahlgrillrost, zwei individuell regulierbare Brenner und praktische Deckelverschlüsse.
Rösle Videro G2-P: 350°C Gasgrill-Power zum Mitnehmen
An einem der heißesten Tage des Sommers reist der Rösle Videro G2-P mit mir im Cabrio-Kofferraum bis in den Park. Die Nachbarn waren mit ihren Holzkohlegrills schon vor mir am Start, aber mit den zwei Brennern, die ich separat über eine Piezo-Zündung zünde, hole ich schnell wieder auf. Die Begeisterung für die schnelle Hitze von Gas kommt dem Holzkohle-Feeling nahe.

Die erste Aufheizphase dauert zum Einbrennen mit knapp einer halben Stunde etwas länger, erreicht aber schon nach 15 Minuten seine Maximaltemperatur von 350 °C. Der Griff ist nicht vollständig hitzebeständig, daher sollte der Videro G2-P besser mit Grillhandschuhen geöffnet werden!

Für den unkomplizierten Grillabend habe ich Nürnberger Bratwürstchen und Halloumi besorgt. Außerdem habe ich Hähnchenflügel und Gemüsespieße mit mediterranen Kräutern für ein paar Stunden mariniert. Meine Testkriterien sind:
Größe und Gewicht im Verhältnis zur Grillfläche,
wie schnell er aufheizt und sich die Temperatur regeln lässt
wie gleichmäßig gut der Gasgrill Fleisch und Gemüse grillt
wie leicht er sich reinigen lässt
Rösle Videro leicht aufgebaut
Der Aufbau ist schnell erledigt: Nur die Füße und das Deckelthermometer müssen montiert werden. Der Rösle Tischgrill beweist Standfestigkeit auf der unebenen Wiese und dem Picknick-Tisch, ohne zu kippeln oder zu klappern.
Als Fettauffangschale schiebe ich eine Schublade in die unterste Ebene. Sogar zwei Haken zum Aufhängen des Grillbestecks sind dabei, obwohl ich sie an der Seite noch praktischer fände.

Die Handhabung der Gasversorgung ist unkompliziert. Natürlich stellt die 11 kg schwere Propan-Gasflasche ein zusätzliches Gewicht dar. Der 60 cm lange Schlauch lässt sich durch Aufschrauben des Ventils schnell verbinden.
Wie bei Gasgrills üblich, sorgt der Druckminderer unterhalb des Ventils dafür, dass der hohe Druck aus der Gasflasche auf sichere 50 mbar herunterreguliert wird, was für den Grillbetrieb ideal ist. Der Druckminderer ist auch beim Abschrauben praktisch: Wenn ich ihn mitdrehe, löst sich der Schlauch leichter!

Nachdem ich die beiden Brennerdeckel über die Brenner gesetzt und den zweiteiligen Edelstahlrost zum Grillen eingesetzt habe, ist der Rösle Gasgrill einsatzbereit. Die hochwertigen Materialien wiegen insgesamt 12 kg, sodass der Camping-Grill sich auf kurzen Strecken, etwa vom Kofferraum zum Tisch, gut tragen lässt.
Kluger Deckel mit Sichtfenster und Thermometer
Das doppelwandige Deckel-Design mit Glaseinsatz des Rösle Videro G2-P gibt mir Sicht auf meine Würstchen und Zucchini, ohne dass dabei Hitze verloren geht. Während des Grillens teste ich die Genauigkeit und Übersichtlichkeit des integrierten analogen Deckelthermometers.

Ich kann mich auf die Angabe der Gesamttemperatur im Inneren verlassen. Das Zifferblatt ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut abzulesen. Bevor es dunkel wird, habe ich den Videro wieder verpackt – beleuchtet ist das Thermometer nämlich nicht!
Doppelbrenner, Doppelrost – Grillen auf dem kleinen Rösle Videro
Im Rösle Videro kann ich links und rechts getrennt voneinander die Temperatur kontrollieren. So kann ich Gemüse und Grillkäse auf der rechten Seite mit etwas weniger Hitze garen als links die Würstchen und Hähnchenflügel.
Allerdings ist die Hitzeverteilung zwischen vorne und hinten auf dem zweiteiligen Rost nicht ganz gleichmäßig, was mir nur das Grillgut und nicht das Thermometer verrät. Beim Testen fällt mir auf, dass es im hinteren Bereich tendenziell heißer ist.

Sobald ich es herausgefunden habe, ist es kein Problem. Ich verwende es, um bei allem die perfekte Bräunung zu erzielen und für meine Mama ein besonders krosses Nürnberger zu grillen.
Zusätzlich ist der kleine Videro mit einem Warmhalterost (39 x 13 cm) ausgestattet, auf dem gegartes Grillgut warm gehalten werden kann. Dieser lässt sich schnell anbringen und klappt stabil mit dem Deckel hoch und runter.

Er erweitert die Kapazität und eignet sich gut, um Fladenbrot warmzuhalten. Beim Grillen auf dem Rost darunter und beim Hantieren mit der Grillzange ist er mir jedoch eher im Weg.
Chicken Wings auf dem Rösle Videro G2-P grillen: So gelingt’s
Die mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Oregano in Olivenöl marinierten Hähnchenflügel vom Schlachter zischen zufriedenstellend, als sie den Grillrost berühren. Ich warte etwa zehn Minuten, bevor ich sie das erste Mal bewege.
So verbrennen die Eiweiße und das Fleisch klebt nicht am Rost. Die Chicken Wings sind nach 20 Minuten außen kross und innen saftig.

Die Brennerdeckel verhindern, dass zu viel Fett in die Flamme tropft und es zu Stichflammen kommt. Sollten Fette dennoch einmal in Brand geraten, drehe alle Brenner zu, schließe die Gasflasche, entferne das gesamte Grillgut vom Grillrost und lasse den Deckel geöffnet, bis das Feuer erloschen ist.
Veggie-Grillen mit dem Rösle-Gasgrill: Meine Empfehlungen
Vegetarische Alternativen wie Halloumi oder Gemüsespieße prüfen die Feintemperaturregelung und die Vielseitigkeit eine Grills.
Meine marinierten Schaschliks mit Zucchini aus dem Garten, Paprika und Zwiebeln schmecken meiner Mama und ihren Nachbarn vom Videro G2-P „besser als jede Zucchini aus der Pfanne“ und der Halloumi ist innen herrlich schmelzig, typisch quietschig, und außen kross – der griechische Käse muss einfach vom Grill sein!

Auch Maiskolben kann ich mir gut vorstellen. Gemüse, das länger gleichmäßige Hitze braucht, wie Süßkartoffel oder Aubergine, würde ich nicht unbedingt empfehlen.
Rösle Videro: Verstauen und reinigen
Während meines Tests überraschte uns ein Sommerunwetter, darum musste es mit dem Aufräumen nach dem Grillabend schnell gehen!
Zum Glück kühlt der Rösle Videro G2-P nach einem schnellen Ausbrennen und Abbürsten mit der Rösle-Grillbürste in weniger als zehn Minuten aus. Dank der sicher eingehakten Fettauffangschale und der Verschlussschnallen am Deckel kann er dann schnell verpackt werden.
Mit den Schnallen schnappt er wie ein Koffer zu, ist kompakt und lässt sich am Griff tragen. Dadurch lässt er sich auch aufrecht, etwa auf dem Rücksitz, verstauen. Um ihn zwischen der sonstigen Ausrüstung oder später in der Garage zu schützen, gibt es eine passende Tragetasche zum Videro G2-P.
Das Reinigen des Rösle Gasgrills am Tag darauf könnte sich leichter gestalten. Die Grillroste sind leicht herauszunehmen. Auch wenn sie bereits nach dem ersten Gebrauch eine deutliche Patina haben, lassen sich alle Rückstände mit etwas warmem Spülwasser und einem Schwamm entfernen.
Obwohl die Fettauffangschale so konzipiert ist, dass sie sicher an Ort und Stelle bleibt, landet viel Schmutz auf den darüber liegenden Paneelen, die direkt unter den Brennern sitzen und schwierig zu reinigen sind.
Mein Fazit zum portablen Rösle Videro Gasgrill
Der kleinste Grill der beliebten Rösle Videro-Serie ist fürs Camping konzipiert. Er liefert wie seine größeren Verwandten direkte Hitze und lässt sich leicht im Kofferraum oder auf dem Dachgepäckträger verstauen.

Vor allem der Deckel mit Sichtfenster sorgt für Aufsehen – nicht nur bei der Grillmeisterin. Ein kleiner Gasgrill, der mit Liebe zum Detail gefertigt wurde. Einzig eine gleichmäßigere Hitzeverteilung würde ich mir noch wünschen.