Basische Ernährung - wie geht das?
Zu viel Fleisch, zu viel Süßes und ab und zu ein Fertiggericht – gern schlagen wir beim Essen mal über die Stränge. Doch manche Lebensmittel übersäuern den Körper. Der Stoffwechsel gerät dadurch aus dem Gleichgewicht. Wir fühlen uns müde und kraftlos. Basische Ernährung kann da helfen.

Wie funktioniert basische Ernährung?
Bei dieser Ernährungsform stehen Lebensmittel auf dem Speiseplan, die basisch wirken und entsäuern. Dabei sollten Sie nicht zu streng mit sich sein. Denn: Die verschiedenen biochemischen Prozesse im Körper benötigen mal ein saures, mal ein basisches Milieu, um zu funktionieren.
Säure ist an sich nichts Schlechtes, Übersäuerung wiederum schon. Und die tritt schnell bei einem ungesunden Lebensstil auf. Die Folge: Der Stoffwechsel gerät in Schieflage. Man fühlt sich schlapp, gereizt und überfordert. Hinzu kommen Magen-Darm-Störungen, Hautprobleme und andere Symptome.
Sabine Wacker, Heilpraktikerin und Erfinderin des Basenfasten, empfiehlt eine Ernährung, die zu 20 Prozent aus Säurebildern und zu 80 Prozent aus Basenbildern besteht. Gut tun auch ein Basentag pro Woche sowie eine Basenfasten-Kur von 1 bis 2 Wochen. Hierbei wird komplett auf säurebildende Zutaten verzichtet. Nähere Informationen bieten Sachbücher und zum Beispiel die Website basenfasten.de.

Welche Lebensmittel sind basisch?
- Obst (auch getrocknet), insbesondere Bananen und Äpfel
- Gemüse und Salat
- Frische Kräuter, Sprossen und Keimlinge
- Oliven, vor allem die schwarzen ungefärbten
- Nüsse, Sesam, Mandeln und Erdmandeln
- Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Reis, Hirse, Quinoa und Tofu
- Stilles Mineralwasser, Kräutertee (ungesüßt), frische Säfte und Smoothies
Welche Lebensmittel wirken säurebildend?
- Fleisch und Wurst
- Fisch und Meeresfrüchte
- Käse und Eier
- Zucker und Süßigkeiten
- verarbeitete Getreideprodukte wie Brot und Nudeln
- Lebensmittelkonserven und Fertigprodukte
- Margarine
- Kaffee, Alkohol, grüner und schwarzer Tee, Cola und andere Softdrinks
Welche Lebensmittel sind neutral?
- Olivenöl
- Butter, Sahne, Joghurt und Sauerrahm
Die Liste der aufgezählten Lebensmittel ist nicht vollständig. Ausführliche Informationen bieten Sachbücher über basische Ernährung. Am besten besorgen Sie sich einen Ratgeber, der auch Rezepte enthält. So können Sie das Gelernte gleich in die Tat umsetzen.
Fortgeschrittene sollten in unsere Buchvorstellung "Basenfasten deluxe" nach Sabine Wacker reinschauen. Das bietet ein ganz besonderes Suppenrezept.
Basische Rezepte
Doch die basische Ernährung dreht sich nicht nur um die Frage, welche Lebensmittel erlaubt sind. Andere Faktoren spielen eine genauso wichtige Rolle, wenn es darum geht, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen.
Grundregeln der basischen Ernährung
- Mehr Gemüse und Obst als alles andere essen. Jede der drei Hauptmahlzeiten soll zum größten Teil aus Früchten ode Gemüse bestehen. Morgens darf es Obst sein, mittags Salat oder Rohkost, abends gedämpftes Gemüse oder Suppe.
- Tierische Fette stark reduzieren. Durch die Vielzahl pflanzlicher Produkte sparen Sie ganz von alleine viele ungesunde Fette. Bei Nüssen, Öl und Avocado sollten Sie aber sparsam sein.
- Regelmäßige Bewegung ist ein toller Ausgleich zum Alltags-Stress, der ebenso den Säure-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht bringen kann. Es muss nicht Kickboxen sein, auch ein Abendspaziergang schenkt Kraft und verbessert das Körpergefühl.
- Es sind die kleinen Sünden, die das Gesundheitsriko belasten. Imbissbesuche und durchfeierte Nächte bleiben besser eine Ausnahme, um nicht in Verführung zu geraten, viel Alkohol, Gebratenes oder Frittiertes zu sich zu nehmen.