Mohn mahlen: Tipps, Tricks und kleine Helferlein

Wenn du für einen Mohnkuchen backen oder für ein Rezept Mohnback selbst herstellen möchtest, braucht du oft gemahlenen Mohn. Doch wie zerkleinere ich den Mohn am besten? Denn ähnlich wie bei Kaffee oder Gewürzen schmeckt Mohn frisch gemahlen einfach besser als gekauft. In diesem kleinen Ratgeber erfährst du alles Wissenswerte zum Thema Mohn mahlen und erhältst hilfreiche Tipps, welche Küchen-Gadgets dir dabei am besten helfen. 

Wenn du keine Mohnmühle zur Verfügung hast, kannst du Mohn am besten mit einem Mörser zerkleinern. Achte aber darauf, dass dieser groß, der Stößel schön breit und der Rand hoch genug ist. Mit so einem Modell kannst du kleine Mengen Mohn gut mahlen oder besser gesagt quetschen. Denn sowohl die Mohnmühle als auch der Mörser quetschen den Mohn. So tritt das Öl in den Körnern nämlich besser aus und das bringt Aroma. Allerdings braucht diese Methode etwas Kraftaufwand. 

Profi-Tipp: Reibe die Innenseite deines Mörsers mit einer kleinen Menge geschmacksneutralem Öl ein. So springen weniger Körner beim Mahlen aus dem Mörser.

Und so geht's:

1. Vorbereitung: Reinige den Mörser gründlich, um eventuelle Rückstände zu entfernen, die den Geschmack des gemahlenen Mohns beeinflussen könnten.

2. Mohnsamen einfüllen: Gib eine kleine Menge Mohnsamen in den Mörser. Es ist empfehlenswert, nicht zu viele Samen auf einmal zu mahlen, da dies den Mahlvorgang erschweren könnte.

3. Mahlen: Beginne mit dem Mahlen, indem du den Stößel im Mörser kreisförmig bewegst und gleichzeitig leichten Druck auf die Samen ausübst. Es ist wichtig, geduldig und konstant zu mahlen, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erreichen. Einige der Mohnsamen werden sicher aus deinem Mörser springen, bleib geduldig. 

4. Überprüfe den Mahlgrad: Kontrolliere regelmäßig den Mahlgrad des gemahlenen Mohns, um sicherzustellen, dass er die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Je nach Rezept kannst du entscheiden, ob der Mohn grob oder fein gemahlen sein soll.

5. Reinigung: Die gemahlenen Körner entfernen und zügig verbrauchen. Gemahlen wird er schnell ranzig! Deshalb solltest du auch den Mörser gründlich reinigen, damit kein Mohnöl zurückbleibt. 

6. Aufbewahrung: Wenn es nicht anders geht, kannst du gemahlenen Mohn luftdicht verpackt an einem dunklen und kühlen Ort für ein paar Wochen aufbewahren. Alternativ kannst du ihn auch einfrieren und die Dauer so etwas verlängern. Vor dem Gebrauch die gelagerte Mohnmasse unbedingt probieren. Schmeckt sie ranzig, nicht mehr verwenden. 

Das sind unsere Lieblingsmodelle zum Mohn mahlen mit dem Mörser. Wir haben bei der Auswahl vor allem auf einen großen Durchmesser, einen hohen Rand und breite Stößel geachtet.

Solltest du das Accessoire nur gelegentlich nutzen, ist der günstige Mörser von Kesper eine gute Investition. Hier bekommst du für kleines Geld einen großen und massiven Mörser, der für die Standardaufgaben völlig ausreichend ist.

Details:

Material: Granit

Durchmesser: 16 cm

Gewicht: 2 kg

Der edle Mörser von Waldwerk überzeugt vor allem durch die Echtholzbasis, welche gleichzeitig auch für einen sicheren Stand beim Mörsern sorgt.

Details:

• Material: Granit

• Durchmesser 14 cm

• Gewicht: 3,5 kg

Von Starkoch Jamie Oliver gibt es nicht nur Pfannen. Zusammen mit Tefal hat er auch andere Küchenhelfer wie den Jamie Oliver Mörser entwickelt. Beim Design stand im Vordergrund, dass du sowohl nasse als auch trockene Zutaten bestens zerkleinern kannst.

Details:

• Material: Granit

• Durchmesser: 14,5 cm oder 20 cm

• Gewicht (14,5 cm Durchmesser): 3,3 kg

Alternativ kannst du auch einen leistungsstarken Mixer oder eine Küchenmaschine verwenden, um Mohn zu zerkleinern. Eine weitere Möglichkeit sind Kaffeemühlen. Allerdings zerkleinern diese die Körner eher, anstatt sie zu quetschen. Aus gequetschtem Mohn bekommt man mehr Geschmack.

Darüber hinaus müssen die Maschinen nach jedem Gebrauch komplett gereinigt werden. Denn das Öl aus dem Mohn sowie zurückgebliebene Körner können nicht nur für Verstopfungen sorgen, sondern auch schnell ranzig werden. Achte also unbedingt darauf, ob sich die Mühlen gut auseinandernehmen lassen. 

Profi-Tipp: Nach dem Mohn einfach etwas Zucker mit der Kaffeemühle oder dem Mixer zerkleinern. Der Zucker nimmt bereits etwas von den Ölen auf. Das hilft beim Säubern, ersetzt eine Rundum-Reinigung aber nicht. 

Wenn du regelmäßig Mohn mahlen möchtest oder größere Mengen in Angriff nimmst, empfiehlt sich der Einsatz einer Mohnmühle oder einer Kornquetsche. Die quetschen die Körner effizient und sind meist besser zu reinigen. Denn auch diese sollten nach dem Mohn mahlen auseinandergenommen und gründlich gereinigt werden.  

Auch wenn du für dein Rezept keinen gemahlenen Mohn brauchst, ist es immer eine gute Idee, ihn zu zerkleinern. Denn gemahlen hat er nicht nur ein intensiveres Aroma, sondern es gibt auch ein paar weitere Vorteile:

• bessere Konsistenz: Wenn du ihn in Rezepten verwendest, kann gemahlener Mohn zu einer gleichmäßigeren Verteilung und Textur beitragen. Die feinere Konsistenz der gemahlenen Mohnkörner ermöglicht eine bessere Einarbeitung in den Teig und verhindert Klumpenbildung. Dadurch erhältst du ein gleichmäßiges Ergebnis - zum Beispiel bei Mohnkuchen.

• gesünder: Mohn ist reich an Ballaststoffen, essenziellen Fettsäuren und Mineralstoffen wie Kalcium, Magnesium und Eisen. Bei gemahlenem Mohn kannst du die Nährstoffe noch besser aufnehmen, da sie durch das Aufbrechen der Samenschale freigesetzt werden. 

• intensives Aroma: Im Vergleich zu bereits verarbeitem Mohn aus dem Supermarkt, der möglicherweise schon länger gelagert wurde, behält frisch gemahlener Mohn seinen Geschmack.