Putzen - so bereitest du Gemüse und Obst richtig vor!

Auch offenbar sauberes Gemüse und Obst solltest du vor dem Verzehr gründlich putzen. Warum das so ist, und auf was du bei der Vorbereitung achten solltest, erklären wir dir hier.

Putzen - Gemüse und Obst perfekt vorbereitet
Beim Gemüse putzen wird der Strunk entfernt, Foto: House of Food / Bauer Food Experts
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In den Obst- und Gemüseabteilungen der Supermärkte scheint es meist vor Sauberkeit nur so zu blitzen. Eine schöne, saubere Optik ist aber nicht alles: Beim Putzen entfernst du auch beschädigte Stellen oder nicht genießbare Teile.

Gut zu wissen: Das gilt übrigens ebenfalls für Bio-Produkte. Zwar braucht der Verbraucher bei ihnen keine Rückstände von Pestiziden zu befürchten. Aber auch auf ihrer Oberfläche können sich neben Sand Keime oder Schimmelpilze tummeln.

So putzt du Obst und Gemüse richtig

  • Waschen der Zutaten
  • Entfernen brauner Stellen, Stielansätze, Strünke und Blätter

Grundsätzlich solltest du die Lebensmittel erst dann waschen, wenn du diese kurz darauf verarbeiten möchtest. Werden die Zutaten nach dem Waschen noch längere Zeit aufbewahrt, können sie leichter welken und verderben.

Feste Gemüse- und Obstsorten

Gemüse und Obst mit fester Struktur sollte unter fließendem, kalten Wasser abgespült und gegebenenfalls mit einer weichen bis mittelharten Bürste abgeschrubbt werden. Auf diese Weise lässt sich auch die konservierende Wachsschicht auf Äpfeln entfernen. Gemüse oder Obst, das geschält wird, sollte vorher ebenfalls gewaschen werden. Ansonsten überträgt die Messerklinge etwaige Verunreinigungen auf das Fruchtfleisch. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) können jedoch die Schalen von beispielsweise Gurke, Möhre und Pastinake nach gründlichem Abwaschen bedenkenlos mitgegessen werden. Auch Kohlrabi könne samt Schale verzehrt werden, vorausgesetzt sie ist genießbar und nicht zu hart - das kommt auf Saison und Sorte an. 

Blattgemüse, Beeren und Salat

Bei feinem Blattgemüse und Salatsorten sollten zuerst die Außenblätter, der harte Strunk oder die holzige Mittelrippe entfernt werden. Auch Blätter mit Faulstellen sollten aussortiert werden. Die Salatblätter kommen dann kurz in eine möglichst große Schüssel mit kaltem Wasser. Auf diese Weise bleiben möglichst viele Nährstoffe erhalten und empfindliche Blätter werden durch den starken Wasserstrahl nicht beschädigt. Anschließend wird Salat trockengeschleudert, um das Dressing nicht zu verwässern. Für Küchenkräuter und Beeren empfiehlt sich ebenfalls das schonendere Bad in einer Schüssel.

Champignons und Pfifferlinge

Im Gegensatz zu anderem Gemüse, sollten Pilze nur im trockenen Zustand geputzt werden: Beim Kontakt mit Wasser saugen sie sich schnell voll, werden matschig und verlieren an Aroma. Um Dreck und Sand schonend zu entfernen, wird daher geraten, die Pilze mit einer weichen Bürste, einem Pinsel oder einem Tuch sanft abzureiben. Wem dennoch nicht Wohl dabei ist, gezüchtete Pilze ungewaschen zu verzehren, kann das Gemüse in ein kleines Sieb geben und kurz unter fließendem Wasser abspülen.

Gemüse und Obst mit Natron reinigen

Natron gilt als altbewährter Allrounder im Haushalt. Das sogenannte Natriumhydrogencarbonat hat aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung einen hohen pH-Wert und wirkt basisch. Das heißt, es neutralisiert Säuren. Mithilfe von Natron im Waschwasser lassen sich Gemüse und Obst daher porentief reinigen - Pestizide und Chemikalien auf Schale und Haut können so zu bis zu 80 Prozent entfernt werden. In der Regel reicht gründliches Abspülen unter fließendem Wasser aber völlig aus!

Und so geht's: Aus 1 TL Natron und 1 Liter Wasser ein Natronbad mischen und Obst und Gemüse darin für etwa 5-15 Minuten einlegen. Gegebenfalls mit den Händen abreiben. Danach mit klarem Wasser abspülen und verarbeiten. Das funktioniert übrigens auch mit gefrorenen Obst- und Gemüsesorten - lediglich Himbeeren sollten im frischen Zustand gereinigt werden.

Zero Waste: Gemüseschale, Strunk und Co. verwerten

Aus Gemüseresten, die beim Putzen anfallen, können Sie prima Suppe kochen.

Beim Putzen von Obst und Gemüse fällt oft viel Abfall an. Möhrenschalen, der Stielansatz von Zucchini und Zwiebel oder das Endstück vom Porree müssen aber nicht zwangsläufig im Mülleimer oder auf dem Komposthaufen enden. In ihnen steckt tolles Aroma, das für weitere Gerichte genutzt werden kann, zum Beispiel für eine Hühnersuppe, eine Instant-Gemüsebrühe, Pesto oder Gemüsechips. Aus Obstschalen, wie zum Beispiel von Äpfeln, lässt sich fruchtiger Tee oder Essig herstellen. 

Unser Tipp: Die (sauber gewaschenen) Abschnitte einfach in einem Gefrierbeutel im Tiefkühlschrank sammeln. So hast du sie je nach Gelegenheit und Rezept als Aromageber parat!

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